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De Lijn nutzt erhöhte staatliche Mittel, um das 50 Jahre alte Netzwerk zu modernisieren und für die Zukunft vorzubereiten.

De Lijn, das flämische öffentliche Verkehrsunternehmen, hat Pläne für eine umfassende Renovierung der Antwerpener Vor-U-Bahn angekündigt. Die Arbeiten sollen im Jahr 2026 beginnen. Das Projekt kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da sich das Netzwerk seinem 50-jährigen Jubiläum nähert und Anzeichen dafür erkennbar sind Verschleiß. Der Schwerpunkt der Erneuerung wird sowohl auf dem linken als auch dem rechten Ufer der Stadt liegen. Die Maßnahme soll angesichts zunehmender Bedenken hinsichtlich Komfort und Sicherheit die Leistungserbringung über Jahrzehnte hinweg gewährleisten.

Die Sanierungspläne werden durch eine Aufstockung der staatlichen Mittel für die Straßenbahninfrastruktur unterstützt. Die flämische Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, hat in der Vergangenheit die Notwendigkeit von Investitionen in das Straßenbahnnetz betont. Daraus ergibt sich im Jahr 30 eine Finanzierung von 2022 Mio. Euro, eine Summe, die in den kommenden Jahren voraussichtlich auf 45 bis 50 Mio. Euro steigen wird. Neben der Sanierung der Premetro sind auch die Fertigstellung des letzten Premetro-Tunnels und vier Stationen sowie die Anschaffung von 58 neuen Straßenbahnfahrzeugen für die Region Antwerpen geplant.

(Text geht unter dem Foto weiter)
Lydia Peeters
Foto: Lydia Peeters - Flämische Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten

Die Renovierung ist Teil einer umfassenderen Nachholaktion, die De Lijn derzeit in städtischen Gebieten wie Antwerpen und Gent sowie an der Küste durchführt. Die Priorisierung der zu sanierenden Streckenabschnitte erfolgt durch eine Analyse, die verschiedene Faktoren berücksichtigt, darunter das Alter der Gleise, die Nutzungshäufigkeit, Umweltaspekte, Gesetzgebung und strategische Bedeutung.

Aus technischer Sicht hat sich De Lijn bei der Sanierung für ein „Feste Fahrbahn“-System entschieden. Das bedeutet, dass das derzeitige Schotterbett durch eine Betontragkonstruktion ersetzt wird, an der die Gleise befestigt werden. Dieses System bietet Vorteile hinsichtlich Wartung und Nachhaltigkeit.

Allerdings wird die groß angelegte Sanierung nicht ohne Hindernisse verlaufen. Die Arbeiten werden zu vorübergehenden Störungen des Verkehrs führen, wobei das Verkehrsunternehmen verspricht, „Maßnahmen für reduzierte Störungen“ bereitzustellen. Die Bemühungen werden sich unter anderem auf die kombinierte Mobilität und die Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel an den Scheldeübergängen konzentrieren, um die Auswirkungen auf Reisende so gering wie möglich zu halten.

Die Renovierung wird in drei Phasen durchgeführt, beginnend im Jahr 2026 und bis 2027. Die Arbeiten werden sowohl das linke als auch das rechte Ufer von Antwerpen betreffen und vorübergehende Betriebsunterbrechungen sind unvermeidlich.

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