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Der Hub löst daher nicht das Problem der „letzten Meile“, also die Herausforderung, Reisende von ihrer Haustür zum Hub zu bringen.

Es scheint, dass Zeeland ab 2025 ohne Busverkehr auskommen könnte. Aktuelle Ausschreibungen zeigen, dass kein Verkehrsunternehmen Interesse an der Bereitstellung von Bustransporten in der Region gezeigt hat. Dies ist ein schwerer Schlag für die Provinzregierung, die gehofft hatte, die Qualität und Effizienz des öffentlichen Verkehrs zu verbessern.

Der aktuelle Vertrag dafür Regionalverkehr in Zeeland läuft Ende 2024 aus. Berichten zufolge hat kein Transportunternehmen angekündigt, ab 2025 den Busverkehr in Zeeland zu übernehmen Sender Zeeland. Das mangelnde Interesse kann verschiedene Ursachen haben, angefangen von der relativ geringen Bevölkerungsdichte in Zeeland bis hin zu den Herausforderungen, die die Transportunternehmen beim Betrieb der Buslinien sehen. 

Viele Strecken sind nicht rentabel und staatliche Subventionen reichen nicht aus, um die Lücke zu schließen. Darüber hinaus haben einige Verkehrsunternehmen bereits darauf hingewiesen, dass der Mangel an geeignetem Personal, insbesondere an Busfahrern, eine Rolle bei der Entscheidung spielt, sich nicht anzumelden. Die Landesregierung steht nun vor einer komplexen Herausforderung. Als Lösungsansätze werden alternative Transportformen wie Shared Cars oder bedarfsgesteuerte Systeme untersucht. Diese können jedoch die Lücke eines vollwertigen Busnetzes nicht vollständig füllen und erfordern eine andere organisatorische und finanzielle Infrastruktur.

Hubs 

Die Provinz hat einen neuen Verkehrsplan für 2025 erstellt und Busse werden nicht mehr in Dorfzentren, sondern an sogenannten Hubs außerhalb der Dörfer halten. Eine der Herausforderungen bei der Nutzung von Hubs in weniger dicht besiedelten Gebieten wie Zeeland besteht darin, dass Reisende oft eine lange Strecke zurücklegen müssen, um überhaupt zum Hub zu gelangen. Für Menschen ohne eigenes Transportmittel oder für die das Reisen schwierig ist, wie etwa ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen, kann die Entfernung zu einem Drehkreuz ein erhebliches Hindernis darstellen.

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Kein Transportunternehmen möchte Busse in Zeeland betreiben.

Darüber hinaus können Knotenpunkte zu längeren Reisezeiten führen, wenn sie nicht gut in das bestehende Netzwerk integriert sind, insbesondere wenn der Anschlussverkehr nur wenig Taktfrequenz aufweist. Wenn die Busse beispielsweise nur einmal pro Stunde fahren und die Anbindung an die Bahn schlecht ist, kann das eine erhebliche Mehrreisezeit bedeuten.

Es ist unklar, wie es nun weitergehen soll. Die Provinz Zeeland und die beteiligten Gemeinden müssen sich kurzfristig beraten, um die Mobilitätsprobleme anzugehen. Gleichzeitig wird Druck auf die nationale Regierung ausgeübt, einzugreifen und eine nachhaltige Lösung für den öffentlichen Verkehr in weniger dicht besiedelten Gebieten bereitzustellen. Eines ist sicher: Die Zeit wird knapp und ohne entschlossenes Handeln droht eine Mobilitätskrise in Zeeland.

Konzession

Die aktuelle Konzession Zeeland umfasst alle Buslinien, die unter die Verwaltung der Provinz Zeeland fallen, mit Ausnahme des Bustransports zum/vom Freizeittransferium in Renesse. Verbindung bietet bis 2024 den Busverkehr in diesem Verkehrsgebiet an.

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