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Mit der Einführung von KNV Connected Mobility schlägt der Branchenverband einen neuen Kurs vor.

Nach dem Abschied Sonila Metushi und der anschließenden Stille rund um das MaaS-Labor präsentiert Royal Dutch Transport (KNV) nun seine neue Initiative: KNV Connected Mobility. Laut Branchenverband ist dies der nächste Schritt in der Gestaltung unserer digitalen Mobilität. Dennoch herrscht in Journalistenkreisen das Gefühl vor, dass wir es mit „altem Wein in neuen Schläuchen“ zu tun haben.

Sonila Metushi verließ KNV, um ihre Karriere bei ABN AMRO als Public Affairs Manager EU fortzusetzen. Durch diesen Abgang schien ein Vakuum zu entstehen, und der Verband wusste nicht, wie er diese Lücke füllen sollte. Anstatt die Lücke zu schließen, entscheidet sich KNV für einen neuen Mobilitätsansatz.

digitale Verbindungen

KNV stellt fest, dass sich die Mobilität verändert. Intelligente digitale Verbindungen werden zur Norm und Reisende werden sie zunehmend erwarten. Aber ist diese Denkweise wirklich so innovativ? Schließlich hatte das MaaS Lab bei seiner Gründung im Jahr 2019 die gleiche Ausgangslage. Dort bündelten sich die Kräfte verschiedener Marktparteien zur Umsetzung einer Mobilitätswende, die zu einem führte Terminsystem mit der Landesregierung.

Der neue Verein KNV Connected Mobility, der offiziell am 1. Januar 2024 startet, hat sich zum Ziel gesetzt, den Übergang zu einem „gesunden Ökosystem für digitale Mobilität“ anzuregen. Der Verein konzentriert sich auf gemeinsame Interessen wie sich ändernde Gesetze und Vorschriften, Datenmanagement und Datenschutzgesetze.

faire Wettbewerbsbedingungen

Auf dem Papier wirken die Ziele edel und wohlüberlegt. KNV Connected Mobility möchte faire Wettbewerbsbedingungen und einen klaren rechtlichen Rahmen schaffen. Diese Ambitionen sind jedoch nicht losgelöst von der vorangegangenen MaaS-Lab-Initiative zu sehen, die ähnliche Ziele verfolgte, aber letztlich ins Stocken geriet. Man kann sich fragen, ob ein neuer Name und ein neuer Look ausreichen, um den komplexen Herausforderungen der digitalen Mobilität gerecht zu werden.

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KNV ist seit 140 Jahren in der Branche tätig und engagiert sich seit jeher in verschiedenen Transportarten, vom öffentlichen Nahverkehr und dem Gesundheitstransport bis hin zu Taxis und Reisebussen. Der Verein gehörte auch zu den fünf Gründungsmitgliedern des Mobilitätsallianz. Allerdings scheint KNV mit der neuen Initiative eher eine Umgestaltung als einen echten Schritt nach vorne zu bieten.

Um das Potenzial der digitalen Mobilität voll auszuschöpfen, bedarf es mehr als nur guter Vorsätze. Es erfordert eine solide Strategie, ständige Innovation und einen transparenten Ansatz, der alle Beteiligten einbezieht. Ob KNV Connected Mobility dies leisten kann, bleibt abzuwarten. Die skeptische Haltung in den journalistischen Gängen bleibt vorerst ein Zeichen für die Zukunft.

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