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Laut Neal Mi, Zugbegleiter und Gewerkschafter ACOD Spoor, sehnt sich der öffentliche Verkehr nach Investitionen in moderne Ausrüstung. Laut der Deutschen Bahn wird die Schiene im Jahr 2015 der Wirtschaftszweig sein, der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein wird. Oberste Priorität hat daher, das Unternehmen bestmöglich dagegen zu wappnen.

In Belgien verfügen nur 53 Prozent der Züge über eine Klimaanlage.

Die Züge aus den 1960er, 1970er und 1980er Jahren wurden in den letzten Jahren modernisiert, allerdings ohne Klimaanlage in den Fahrgasträumen. Die Erfrischung ist daher auf die zu öffnenden Fenster des fahrenden Zuges angewiesen.

In den Niederlanden verfügen 95 % der Züge über eine Klimaanlage. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf der Wartung und Reparatur der 5000 Zugklimaanlagen. Bereits einige Jahre zuvor kam es zu einem schweren Zwischenfall mit dem „Sauna-ICE“, der bundesweit auf die Hitzeproblematik in den Zügen aufmerksam machte. Am 10. Juli 2010 blieben Reisende in einem Hochgeschwindigkeitszug zwischen Berlin und Köln stecken, weil die Klimaanlage ausgefallen war. 9 Reisende mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Laut Neal verfügen in Deutschland heute 100 Prozent der Hochgeschwindigkeitszüge, 93 Prozent der IC-Züge und 80 Prozent der Nahverkehrszüge über eine Klimaanlage. In den Debatten geht es darum, die Zuverlässigkeit der Klimaanlage zu verbessern, denn in einem Zug, in dem die Klimaanlage ausfällt und sich keine oder kaum Fenster öffnen lassen, wird es schnell sehr heiß.

In Frankreich sind alle Hochgeschwindigkeits- und IC-Züge klimatisiert, ebenso 90 % der Nahverkehrszüge außerhalb der Region Paris. Allerdings hinkt das Netz rund um die Hauptstadt mit nur 35 % klimatisierten Zügen hinterher. In Luxemburg sind 86 % der Sitze klimatisiert, aber die Regierung verspricht, nach dem Kauf von 100 neuen Zügen bis 2024 34 % anzubieten.

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Klimafreundlicher und sozialer Verkehr der Zukunft.

Um ihrer Rolle als klimafreundlicher und sozialer Verkehr der Zukunft gerecht zu werden, braucht die Bahn umfangreiche Investitionen. Dazu gehört auch die Anschaffung von modernem Rollmaterial. In Luxemburg haben die Politiker erkannt, dass etwas gegen die Staus auf der Straße getan werden muss, und investieren über einen Zeitraum von sechs Jahren 2,2 Milliarden Euro in die Eisenbahn.