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Auch die Niederländische Eisenbahn (NS) litt im Jahr 2021 stark unter der Coronakrise und den restriktiven Maßnahmen zur Bekämpfung des Virusausbruchs. Die Zahl der Reisenden sei um 48 Prozent niedriger als vor der Pandemie und die niederländischen Passagiereinnahmen seien 1,1 Milliarden Euro niedriger als vor Corona, berichtete NS bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen. Dank der Unterstützung der Regierung konnte das Unternehmen den Verlust begrenzen, doch die NS will auch in diesem Jahr wieder Unterstützung, um den Zeitplan einzuhalten.

Von Januar bis Mai galt die dringende Empfehlung, öffentliche Verkehrsmittel nur für notwendige Fahrten zu nutzen. Im Sommer konnte NS mehr Reisende begrüßen, da zu diesem Zeitpunkt weniger strenge Maßnahmen galten. Nach dem Sommer nahm die Zahl der Reisenden wieder zu, da der Bildungsbereich weiter geöffnet und die Heimarbeitsregelung gelockert wurde. Die NS gibt an, dass seit Oktober aufgrund der Empfehlung, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben, wieder ein Rückgang zu verzeichnen sei. An Werktagen vor Corona beförderte NS durchschnittlich 1,3 Millionen Passagiere.

Auf Wunsch der Regierung fuhr die NS weiterhin im nahezu vollen Fahrplan und erhielt dafür eine Bereitstellungsentschädigung in Höhe von 925 Millionen Euro. Dank dieser Unterstützung konnte der Betriebsverlust auf 49 Millionen Euro begrenzt werden. Ohne diese Entschädigung hätte der Betriebsverlust 974 Millionen Euro betragen. Auch im Jahr 2020 musste das Unternehmen durch die Corona-Krise Verluste hinnehmen. Das Unternehmen arbeitet außerdem an einem Sparprogramm in Höhe von 1,4 Milliarden Euro bis 2025. Dazu gehört auch der Abbau von Stellen im Management.

Präsident-Direktor Marjan Rintel spricht daher erneut von einem schwierigen Jahr, sowohl operativ als auch finanziell. Die kurzfristigen Aussichten sind schwierig, aber längerfristig ist NS optimistisch. Das Unternehmen weist unter anderem darauf hin, dass in den Niederlanden eine Million Wohnungen hinzugefügt werden müssen und dazu auch die Infrastruktur für nachhaltige Mobilität gehört.

Die NS sagt auch, dass die Bahn für die Erreichung der Klimaziele der Regierung unverzichtbar sei. „Jeder Reisender, der sich für die Bahn statt für das Auto entscheidet, vermeidet sofort CO2-Emissionen und trägt direkt zum Klima bei. Unser Anspruch nach der Pandemie lautet daher: mehr Fahrgäste im Zug als vor der Krise“, sagt Rintel.

Sie ist auch der Meinung, dass die Bahn für Reisende finanziell attraktiv bleiben soll. „Deshalb wäre es auch gut, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets abzuschaffen. Die Rechnung für die Pandemie sollte nicht beim Reisenden landen.“

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