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Als erstes europäisches Land wird es in den Niederlanden bald möglich sein, dass Ihr Auto oder Navigationssystem Sie mit Blaulicht und Sirene vor einem sich nähernden Fahrzeug warnt. In den nächsten drei Jahren wird das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt mit sechs Parteien zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der motorisierte Verkehr mehr und bessere Sicherheitswarnungen bietet. Der Startschuss für diese Zusammenarbeit fiel kürzlich im neuen NDW-Büro in Utrecht. Die Zusammenarbeit wird unter dem Namen „Safety Priority Services“ (SPS) entwickelt.

„Heute nutzen 98 % der Autofahrer digitale Informationen, während sie unterwegs sind. Darüber hinaus zeigen Piloten und Projekte, dass sich Warnungen im Straßenverkehr positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken. Auf diese Entwicklungen möchte ich reagieren, auch weil Auto- und Lkw-Fahrer angeben, dass sie diese Warnungen zu schätzen wissen und sich immer mehr auf sie verlassen. Deshalb werden wir jetzt mit sechs Organisationen zusammenarbeiten: Wir stellen sicher, dass sie dem Fahrer die richtigen Informationen auf sichere Weise zur Verfügung stellen.“

Prioritätsdienste für Sicherheit

Nutzer von ANWB, Be-Mobile, Hyundai, Inrix, Kia oder TomTom werden schnell einen Unterschied bemerken: Ihr Auto oder ihre App warnt Sie, wenn sich ein Fahrzeug mit Blaulicht und Sirene nähert. Die Meldung teilt Ihnen mit, welches Fahrzeug sich nähert und von welcher Seite. Dies gilt zunächst nur für Krankenwagen, später in diesem Jahr auch für andere Fahrzeuge.

Die Fahrer werden außerdem gemäß einem von der Regierung festgelegten Kriterium gewarnt, damit es nicht unnötig abgelenkt wird. Dies geschieht, wenn sie sich unerwarteten und potenziell gefährlichen Situationen nähern, wie zum Beispiel:
• Geisterfahrer
• Feilenschwanz
• Hindernisse auf der Straße
• Strassenbauarbeiten
• Ein Unfall
• (Vorübergehend) rutschige Fahrbahnoberfläche
• Ungewöhnliches Wetter, wie z. B. ein heftiger Hagelsturm
• Gesperrte Fahrspuren („rote Kreuze“)
• Straßeninspektoren oder andere Notfall- und Notdienste

Außerdem erhalten sie Informationen darüber, was erlaubt und was verboten ist, wie zum Beispiel die geltende Höchstgeschwindigkeit. Zu gegebener Zeit wird geprüft, ob die Routenhinweise von Navigationsdiensten potenziell unsichere Situationen, wie z. B. das Umfahren von Schulzonen, berücksichtigen können. 

Gewinnen Sie Wissen und Erfahrung

Mit Safety Priority Services bereiten sich die Niederlande auf europäische Gesetze und Vorschriften vor, die 2025 in Kraft treten. In den Niederlanden können die beteiligten Unternehmen Kenntnisse und Erfahrungen bei der Priorisierung, Gestaltung und Weitergabe von Verkehrssicherheitswarnungen sammeln.

In der Kooperation führen die sechs Unternehmen ihre eigenen Daten mit denen des Nationalen Straßenverkehrsdatenportals (NDW) zusammen. Die Daten der Unternehmen selbst sorgen dafür, dass die Systeme wissen, wo z. B. zähfließender Verkehr ist (Stauende) oder wo Verkehrsbegleiter fahren/stehen. Die Daten der NDW sind für jedermann zugänglich, sie enthalten Informationen darüber, was erlaubt und was verboten ist. 

Die sechs Parteien geben Feedback zur Qualität der NDW-Daten, damit diese gegebenenfalls verbessert werden können. Auch über die Form der Warnungen wurden mit den Unternehmen Vereinbarungen getroffen: Während dieser Zeit muss der Fahrer nichts unternehmen, damit er die Hände am Lenkrad behalten kann.

Datenschutz

Die Privatsphäre des Fahrers ist selbstverständlich gewährleistet. Die sechs Parteien fragen ihre Nutzer, ob die Informationen für die Verkehrssicherheit weitergegeben werden dürfen. Wenn der Benutzer zustimmt, werden diese Daten vollständig anonymisiert und über eine sichere Verbindung mit den anderen Parteien geteilt. Nationale Regierung.

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