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Der Warnstreik beginnt am frühen Freitagmorgen und endet am Samstagabend. 

Zehntausende Passagiere müssen sich auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Wer am Freitag von einem deutschen Flughafen abfliegen will, sollte sich vorher gut informieren. Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat an sieben großen Flughäfen des Landes zum Streik aufgerufen. Reisende müssen unter anderem am Flughafen Frankfurt mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen.

Die Gewerkschaft Verdi kündigte an, die Flughäfen Frankfurt, München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen lahmlegen zu wollen und damit den Tarifstreit im öffentlichen Dienst an Flughäfen zu verschärfen. Die Gewerkschaft Verdi rechnet damit, dass auch am größten deutschen Flughafen in Frankfurt viele Flüge nicht oder nur mit Verspätung stattfinden können und auch der Flugverkehr zum Erliegen kommen kann. 

Zum Streik werden unter anderem das Bodenabfertigungspersonal, die Flughafenfeuerwehr und das Luftsicherheitspersonal aufgerufen. Mit den nun andauernden Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihre Forderungen im anhaltenden Tarifstreit zwischen Bund und Kommunen unterstreichen. Verdi und der Beamtenverband DBB fordern 10,5 Prozent mehr Einnahmen, aber mindestens 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf Bundes- und kommunaler Ebene. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt zwölf Monate. Die Arbeitgeber haben die Ansprüche bisher bestritten. 

Bei Annullierungen oder erheblichen Verspätungen ab drei Stunden haben Fahrgäste Anspruch auf Erstattung und ggf. auch auf eine Entschädigung von bis zu 600 Euro.

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Lufthansa-Passagiere könnten wegen annullierter Flüge in Frankfurt festsitzen.

Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, kritisierte den angekündigten Warnstreik scharf. Wenige Tage vor der zweiten Verhandlungsrunde setze Verdi den deutschen Luftverkehr einer beispiellosen Eskalation aus, sagte er. Würde am Freitag an sieben der zehn größten deutschen Flughäfen ein Tagesstreik stattfinden, hätte das nichts mit einem Warnstreik zu tun. 

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Hilfsgüter

Die Opfer sind Hunderttausende Passagiere, sowohl Privat- als auch Geschäftsreisende, sowie Teile der Luftfracht und Frachtlogistik. Der Streik dürfte nach Angaben der Gewerkschaft vor allem im heimischen Flugverkehr starke Auswirkungen haben. Der Einsatz von Hilfsgütern für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien wäre von dem Streik nicht betroffen. Viele Hilfsgüter würden auch über das Auslandslogistikzentrum des THW in Mainz zugestellt.

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DVDP