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„Mit diesem Auftrag setzt De Lijn die Ökologisierung seiner Flotte konsequent fort, mit dem Ziel, bis 2035 einen völlig emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr anzubieten“, sagt Ann Schoubs, Generaldirektorin von De Lijn.

Das flämische Transportunternehmen hat mit dem Kauf von 92 Standard-E-Bussen von BYD Europe einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft gemacht. Diese Investition von mehr als 43 Millionen Euro markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem völlig emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr bis 2035.

Ann Schoubs, die Generaldirektorin von De Lijn, betont die erheblichen Auswirkungen dieser Anordnung auf die Ökologisierung ihrer Flotte. Dieser Kauf passt perfekt zur langfristigen Vision von De Lijn, einen umweltfreundlicheren Service anzubieten. Die neuen Busse, die ab Anfang 2025 ausgeliefert werden, sind mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet. Dazu gehören USB-Ladestationen, eine elektrische Rampe, extra breite Bildschirme, LED-Beleuchtung und mit recyceltem Leder gepolsterte Sitze. Nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Busfahrer genießen deutlich mehr Komfort.

Lydia Peeters, die flämische Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, unterstreicht die Bedeutung dieses Schrittes. Sie sieht darin eine hervorragende Nachricht sowohl für Reisende als auch für das Erreichen der Klimaziele. Der Übergang von Dieselbussen zu emissionsfreien Fahrzeugen ist ein Beispiel dafür, wie De Lijn Investitionsressourcen erfolgreich für die Ökologisierung einsetzt.

Während De Lijn mit dem Kauf von Elektrobussen eine nachhaltigere Zukunft anstrebt, wirft die Wahl eines nicht-lokalen Lieferanten Fragen zur Verantwortung öffentlicher Einrichtungen gegenüber der lokalen Wirtschaft auf.

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De Lijn – elektrisches Laden von Bussen

„Diese BYD-Fahrzeuge werden in Ungarn produziert und ab Anfang 2025 ausgeliefert“, sagt Ann Schoubs, Generaldirektorin von De Lijn. Unterdessen kritisiert die Gewerkschaft De Lijn den chinesischen Busvertrag und argumentiert, dass lokale Arbeitsplätze durch den Auslandsvertrag gefährdet seien.

Bei künftigen Käufen behält sich De Lijn die Möglichkeit vor, zwischen der neuen Vereinbarung mit BYD Europe und der vorherigen Vereinbarung aus dem Jahr 2021 mit Van Hool und VDL zu wählen. Kosten, technische Qualität und Lieferzeiten werden entscheidende Faktoren sein. Auch die neuen E-Busse von Van Hool und VDL, die im Rahmen der vorherigen Vereinbarung bestellt wurden, werden in den kommenden Monaten in Betrieb genommen. In den Regionen Genk und Kortrijk sind diese Busse bereits ein vertrauter Anblick, und die ersten VDL-Fahrzeuge werden derzeit auf Herz und Nieren getestet.

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Diese Entwicklungen bei De Lijn sind ein klares Zeichen für den wachsenden Trend zu nachhaltigen und umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrslösungen in Flandern. Es zeigt die Entschlossenheit von De Lijn, eine Vorreiterrolle beim Übergang in eine grünere Zukunft zu spielen. Mit den neuen E-Bussen macht De Lijn einen großen Schritt nach vorne, um seinen Fahrgästen ein komfortables, effizientes und vor allem nachhaltigeres Reiseerlebnis zu bieten.

Kritik

Die Entscheidung, die Elektrobusse von BYD Europe zu kaufen, hat vor allem bei Gewerkschaften für Welle der Kritik gesorgt. Hans Vaneerdewegh, Sekretär der sozialistischen Gewerkschaft ABVV, äußerte seine Besorgnis über die Auswirkungen dieser Vereinbarung auf die lokale Beschäftigung. Seine Kritik konzentriert sich auf die Tatsache, dass De Lijn, eine aus Steuergeldern finanzierte Organisation, zum Erhalt von Arbeitsplätzen im eigenen Land beitragen soll.

Der Kern der Sorge von Vaneerdewegh liegt im möglichen Verlust von Arbeitsplätzen bei Van Hool, einem belgischen Busunternehmen, aufgrund verpasster Regierungsaufträge. Dies würde nicht nur zu mehr Arbeitslosigkeit führen, sondern letztlich auch zusätzliche Kosten für den Steuerzahler mit sich bringen. Van Hool, bekannt für seinen Beitrag zur Produktion von Elektrobussen, führt einen Teil dieser Produktion in Mazedonien durch. Die wesentliche Forschung und Entwicklung dieser Busse findet jedoch im belgischen Koningshooikt statt.

Fotos zur Veranschaulichung: De Lijn

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