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Rumänien und Bulgarien werden am 31. März dem Schengen-Raum beitreten.

Die Aufhebung der Binnengrenzkontrollen an den Luft- und Seegrenzen zu Bulgarien und Rumänien ab dem 31. März 2024 ist ein wichtiger Meilenstein bei der Erweiterung des Schengen-Raums, einem Grundpfeiler des Konzepts der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union. Diese Entwicklung, die es Flug- und Seereisenden aus der EU ermöglicht, ohne Grenzkontrollen nach Rumänien und Bulgarien einzureisen und umgekehrt, ohne dass Passkontrollen erforderlich sind, symbolisiert einen bedeutenden Schritt in Richtung eines stärker integrierten und geeinten Europas.

Diese Erweiterung des Schengen-Raum wurde lange durch Einwände einiger Mitgliedstaaten gebremst, die an der Bereitschaft Bulgariens und Rumäniens zweifelten, die Außengrenzen des Schengen-Raums, insbesondere die Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei, angemessen zu schützen. Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Außengrenze spiegeln die umfassenderen Herausforderungen der EU bei der Steuerung der Migration und der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit wider. Dennoch haben die Niederlande, die lange Zeit skeptisch waren, Ende letzten Jahres eine positive Wendung zum Thema genommen und damit den Weg für die Expansion geebnet.

Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens umfasst der Schengen-Raum nun 29 Staaten, darunter 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten, ohne Zypern und Irland, sowie die Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island. Dieser erweiterte Schengen-Raum stärkt das Grundrecht der EU-Bürger, innerhalb der Mitgliedstaaten frei zu reisen, zu arbeiten und zu leben, ein Grundsatz, der den Kern der europäischen Integration bildet.

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Illustration: © Pitane Blue - Schengen

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, betonte die historische Bedeutung dieser Erweiterung, indem sie ihre Rolle beim Aufbau eines stärkeren und geeinteren Europas hervorhob. Diese Stimmung spiegelt die allgemeine Vision der Europäischen Union wider, die die Erweiterung des Schengen-Raums nicht nur als eine administrative Anpassung, sondern als einen Schritt vorwärts bei der Verwirklichung des europäischen Traums von Freiheit und Integration betrachtet.

Die teilweise Integration Bulgariens und Rumäniens mit der anhaltenden Notwendigkeit von Passkontrollen an den Landesgrenzen aufgrund anhaltender Bedenken einiger Länder wie Österreich verdeutlicht jedoch auch die Komplexität solcher Erweiterungen. Dieser Schritt zeigt, dass die EU zwar nach Einheit strebt, es aber immer noch Herausforderungen und Bedenken gibt, die überwunden werden müssen, um eine vollständig integrierte und sichere Union zu erreichen.

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