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Neue Nachtzüge zwischen den Niederlanden und anderen Ländern müssen ohne Subvention möglich sein. "Ich denke, das ist möglich", sagte der scheidende Staatssekretär Stientje van Veldhoven (Infrastruktur) bei der ersten Ankunft des neuen Schlafzuges aus Wien.

Für den sogenannten Nightjet, der ab Dienstag täglich von Amsterdam in die österreichische Hauptstadt und nach Innsbruck fährt, stellte die Regierung weitere Subventionen in Höhe von 6,7 Millionen Euro zur Verfügung. Laut Van Veldhoven sollte dies jedoch als Pilot angesehen werden. Der Minister geht davon aus, dass mehr internationale Zugverbindungen erforderlich sind, die nicht unbedingt von NS betrieben werden müssen. Sie würde lieber keinen Zuschuss für den nächsten Nachtzug gewähren.

Die Frage ist jedoch, ob die Kosten für Nachtzüge durch den Ticketverkauf gedeckt werden können. Als die alten CityNightLine-Züge aus den Niederlanden Ende 2016 eingestellt wurden, wurden sie eigentlich nicht mehr so ​​oft benutzt. Der Staatssekretär hält es jedoch für wichtig, dass die Niederländer den Zug in den kommenden Jahren häufiger wählen, wenn sie ins Ausland reisen, insbesondere weil er viel nachhaltiger ist als kurze Flüge mit dem Flugzeug.

ÖBB

Die Niederländische Eisenbahn (NS) arbeitet gemeinsam mit dem österreichischen Bahnbetreiber ÖBB an dem neuen Nachtzug, der sich kürzlich stark auf neue grenzüberschreitende Nachtverbindungen konzentriert hat. Wenn es nach NS-Top-Frau Marjan Rintel geht, werden die Niederlande bald auch mehr Ziele bekommen. Das Ziel ist es, noch in diesem Jahr einen Nachtzug zwischen den Niederlanden und Zürich einzurichten, aber es ist noch nicht sicher, ob dies funktionieren wird. Rintel möchte keine Fragen zur Notwendigkeit einer Subvention für nachfolgende Nachtzüge beantworten.

Nach Angaben der Niederländischen Eisenbahn sollte die Priorität für internationale Zugreisen nicht im Nachtnetz liegen, sondern in einem Schnellzug nach Berlin. Hinter den Kulissen wird mit dem Bahnmanager ProRail ein Plan dafür ausgearbeitet. Aber bevor es in etwa vier Stunden möglich ist, von Amsterdam nach Berlin zu trainieren, wird es wahrscheinlich einige Jahre dauern. Ein solches Projekt kostet nicht nur viel Geld, sondern erfordert auch eine gute Abstimmung mit Deutschland.

Brüssel

Van Veldhoven ist sich bewusst, dass große Investitionen erforderlich sind, um den internationalen Zugverkehr in Europa zu fördern. Ihr zufolge steht das Thema auch in Brüssel auf der Tagesordnung. Bevor jedoch eine Entscheidung über die Großprojekte getroffen wird, ist es ihr wichtig, dass beispielsweise die Ticketsysteme der Länder besser aufeinander abgestimmt sind. Sie sagt, sie werde dem Unterhaus eine Liste mit Zugfällen schicken, über die ihrer Meinung nach in Europa noch bessere Vereinbarungen getroffen werden können.

Die niederländische Regierung befindet sich auch in Gesprächen mit den niederländischen Eisenbahnen und anderen öffentlichen Verkehrsunternehmen über zusätzliche Unterstützung, um ihnen aus der Koronakrise zu helfen. Die NS hatte zuvor angegeben, dass sie noch viel zusätzliches Geld benötige. Van Veldhoven hofft, dass es vor dem Sommer mehr Klarheit über ein Sicherheitsnetz geben wird.

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ÖBB Nightjet Österreich