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Atilay Uslu befürchtet, dass die Kapazitäten auf Schiphol während der Maiferien und im Sommer aufgrund des Sicherheitsmangels noch reduziert werden müssen.

Reiseveranstalter Corendon greift erneut am Heimatstandort Schiphol ein. Das Chaos und die höheren Kosten von Schiphol sorgen dafür, dass die eigene Airline des Feriengiganten in der kommenden Saison deutlich größer in Brüssel sein wird. In Belgien wird sich Corendon in der nächsten Saison auf 260.000 Sitzplätze fast verdoppeln, während die Kapazität auf Schiphol auf 230.000 sinken wird. 

Schiphol kämpft mit großem Personalmangel, wodurch ein Wachstum der Fluggesellschaften nicht mehr möglich ist. Urlaubsreisen werden derzeit massenhaft gebucht, und die einzige Möglichkeit, dem Wachstum gerecht zu werden, besteht darin, auf andere Flughäfen in Belgien und Deutschland umzuziehen. Ab Frühjahr 2023 werden vier Flugzeuge von Corendon Airlines am Flughafen Brüssel stationiert sein.

„Das liegt vor allem am Chaos auf Schiphol“, sagte CEO Atilay Uslu dem Telegraph. Er befürchtet, dass in den Maiferien und im Sommer wegen des Sicherheitspersonalmangels und anderer Personalprobleme, etwa an der Marechaussee, noch Kapazitäten auf Schiphol reduziert werden müssen. „Wir können den Menschen einen gewissen Urlaub in Brüssel bieten.“

Außerdem ist das Fliegen ab Belgien billiger, weil hier die Raten auf Schiphol gestiegen sind und sich die Flugsteuer verdreifacht hat. Bemerkenswert ist, dass der CEO von Corendon Brüssel als Billigdestination anpreist. Der CEO von Ryanair hat kürzlich die Kapazität ab Brüssel stark reduziert, eben weil der Brüsseler Flughafen seiner Meinung nach viel zu teuer ist. In den Niederlanden zahlen Passagiere 26 Euro zusätzliche Steuern. In Belgien beträgt die Flugsteuer je nach Reiseziel zwischen 2 und 10 Euro.

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aus aller Welt

Aufgrund der Politik von Schiphol ist der Flughafen bei vielen Reisenden und Unternehmen in Ungnade gefallen. Forderungen von Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften sind an der Tagesordnung. Das Verhältnis zwischen Schiphol und der Reisebranche befindet sich in einer schwierigen Situation. Laut Regisseur Frank Oostdam von der ANVR ein Anspruch auf den Gesamtschaden einschließlich Umsatzausfall ist nicht realistisch. Der Dachverband ANVR geht von den nachweisbaren Schäden der Unternehmen aus. Dieser Betrag geht in die Hunderte von Millionen Euro.

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