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Die Zusammenarbeit zwischen Airbus und VDL umfasst die Entwicklung eines Demonstrationsmodells und Prototyps von UltraAir.

Airbus und VDL Groep werden bei der Entwicklung und Produktion sogenannter Laserkommunikationsterminals für Flugzeuge namens UltraAir zusammenarbeiten. Gestartet wird mit der Entwicklung und Fertigung eines Prototypen. Ein erster Testflug ist für 2024 geplant. Dieser baut auf der vom Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus und der Forschungsorganisation TNO initiierten Entwicklung auf.

Die UltraAir-Ausrüstung ermöglicht den Austausch großer Datenmengen über Laserverbindungen in einem Netzwerk von Bodenstationen und Satelliten, die 36.000 Kilometer über der Erde kreisen. Mit fortschrittlicher Technologie, einschließlich eines hochstabilen und genauen optomechatronischen Systems, ermöglichen Laserkommunikationsterminals Übertragungsgeschwindigkeiten von Gigabit pro Sekunde bei gleichzeitiger Minimierung von Interferenzen und Minimierung der Wahrscheinlichkeit von Abhörvorgängen.

Anschluss

Auf diese Weise ermöglicht UltraAir die Verbindung von Militärflugzeugen und unbemannten Luftfahrzeugen über laserbasierte Satellitenkonstellationen, wie das sogenannte SpaceDataHighway-Netzwerk von Airbus. In der Strategie von Airbus, die Laserkommunikation weiterzuentwickeln, ist dies ein wichtiger Schritt, der die besonderen Vorteile einer multidisziplinären Zusammenarbeit für Regierungs- und Verteidigungskunden sichtbar macht. Langfristig könnte UltraAir auch in Verkehrsflugzeugen zum Einsatz kommen, um Passagieren den Aufbau von Highspeed-Datenverbindungen zu ermöglichen.

Revolution

Als Lösung für den Datenverkehr im Quantenzeitalter ist die Laserkommunikationstechnologie die nächste Revolution in der Satellitenkommunikation (Satcom). Die wachsende Nachfrage nach Satellitendiensten stößt an die Grenzen der Kapazität herkömmlicher Funkfrequenzen für die Satellitenkommunikation. Die Laser-Satelliten-Kommunikation ermöglicht es jedoch, tausendmal so viele Daten zu verarbeiten, also um den Faktor 10 schneller als über das aktuelle Netz. Laserverbindungen bieten außerdem den Vorteil, dass sie wenig unter Störungen und möglicher Erkennung leiden. Im Gegensatz zu den bereits überfüllten Funkfrequenzen ist die Laserkommunikation schwer abzufangen, da der Strahl schmaler ist. Laser-Satellitenterminals sind daher kompakter und leichter, verbrauchen weniger Energie und sind sicherer als Funkverbindungen.

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Die Zusammenarbeit zwischen Airbus und VDL umfasst die Entwicklung eines Demonstrationsmodells und Prototyps von UltraAir sowie die notwendigen Folgeschritte, um UltraAir in Serie zu produzieren. VDL ETG Almelo übernimmt die Produktion und liefert unter anderem auch kritische Systeme. Airbus wird dann UltraAir vermarkten.

„Als Hightech-Zulieferer und Partner insbesondere von Unternehmen der Halbleiterindustrie sehen wir einen großen Mehrwert darin, die Herausforderungen dieses Projekts für Airbus anzugehen. Um diese komplexen Terminals, die mit Spiegeln und Motoren sowie Mechatronik und Optik ausgestattet werden, in Serie zu produzieren, werden wir von Anfang an eng in die Entwicklung der Technologie eingebunden. Hier bringen wir zum Beispiel unsere Systemarchitektur- und Designkompetenzen ein. Natürlich arbeiten wir eng mit anderen Partnern wie Demcon und TNO zusammen.“

Investieren

Airbus und VDL Groep werden 2024 weitere Schritte zur Industrialisierung des Prototyps unternehmen, um das Laserkommunikationsterminal für die Integration in ein Flugzeug vorzubereiten. Ein Testflug des industrialisierten Prototyps in einem Flugzeug ist für 2025 geplant. Die Entwicklung von UltraAir wird durch Investitionen von Airbus und VDL Groep ermöglicht und durch das ScyLight-Programm (Secure and Laser Communication Technology) der ESA und durch den Vorschlag des Wachstumsfonds unterstützt NxtGen, das ausgezeichnet wurde Hightech, angeführt von TNO und einer Gruppe niederländischer Unternehmen.

Foto: Airbus
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