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Pitane-Bild

Laut Henri Janssen, Direktor von FNV Spoor, ist die erzielte Einigung bedeutsam, aber es liegt an den Mitgliedern, zu beurteilen, ob der Tarifvertrag ihren Erwartungen entspricht.

Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Gewerkschaften und das Management der Niederländischen Eisenbahnen (NS) auf einen neuen Tarifvertrag (Tarifvertrag) geeinigt, der den NS-Mitarbeitern eine deutliche Lohnerhöhung von durchschnittlich 6,6 % vorsieht. Diese Einigung, die am Dienstagmorgen nach einer Marathonsitzung erzielt wurde, scheint drohende Aktionen bei der Bahn, einschließlich möglicher Streiks, verhindert zu haben.

Die Verhandlungen zum Tarifvertrag verliefen nicht ohne Spannungen. Kurz vor der Weihnachtszeit gerieten die Verhandlungen ins Stocken und die vier beteiligten Gewerkschaften erwogen ernsthafte Maßnahmen, darunter auch Streiks. Die Sackgasse wurde durchbrochen, als die Parteien Anfang Januar beschlossen, die Gespräche wieder aufzunehmen, was letztendlich zu einem positiven Ergebnis führte.

„Wenn es um Geld geht, finden sie es vielleicht mittelmäßig“, sagt Janssen von De Telegraaf Nachrichten brachte es sofort heraus. Die Vereinbarung sieht vor, dass jeder Mitarbeiter monatlich 240 Euro brutto zusätzlich erhält, wovon vor allem Geringverdiener profitieren. Im Vergleich dazu erhielten Straßenbahn- und Busfahrer in Den Haag Ende letzten Jahres eine höhere Lohnerhöhung, die für einige NS-Mitarbeiter als Anhaltspunkt dienen kann.

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Foto: © Pitane Blue - Bahnhof Eindhoven

Ein auffälliger Aspekt des neuen Tarifvertrags ist das Augenmerk auf Inklusivität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz. So wurde erstmals ein Menstruationsurlaub sowie die Bereitstellung kostenloser Menstruationsprodukte vereinbart. Janssen betonte die Bedeutung dieser Regelung für weibliche Angestellte und verglich sie mit dem Mangel an Toilettenpapier in Zügen, der weit verbreitete Unannehmlichkeiten verursacht.

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Neben der Gehaltserhöhung gibt es auch Verbesserungen bei den Nebenbeschäftigungsbedingungen. Die Fahrtkostenpauschale für NS-Mitarbeiter wird erhöht und die Regelung für Nachtschichten wird angepasst. Künftig müssen Arbeitnehmer ab dem 63. Lebensjahr weniger Nachtschichten leisten, was bisher nur für ältere Fahrer galt, nun aber auch auf andere Positionen, etwa als Mechaniker, ausgeweitet wird.

Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt in den Arbeitsbeziehungen innerhalb der NS dar. Es spiegelt die wachsende Aufmerksamkeit für das Wohlergehen der Mitarbeiter und die Bereitschaft des NS-Managements wider, in seine Mitarbeiter zu investieren. In naher Zukunft wird sich zeigen, wie die Gewerkschaftsmitglieder auf diese Vereinbarung reagieren und ob sie tatsächlich zu einer Verbesserung des Arbeitsklimas und der Produktivität bei den niederländischen Bahnen führt.

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