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Wichtige Ziele wie Schulen, Krankenhäuser, Arbeit und Supermärkte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß immer schwieriger zu erreichen.

In einer Zeit, in der die Niederlande mit zunehmenden Herausforderungen in Bezug auf Mobilität und Zugänglichkeit konfrontiert sind, tritt eine streikende Koalition sozialer Organisationen und Unternehmen, darunter HandicapNL, die Gewerkschaft FNV, die Niederländische Eisenbahn und Natuur & Milieu, mit einer starken Aktion an die Öffentlichkeit Anruf. Ihr Anliegen: die abnehmende Erreichbarkeit alltäglicher Ausflugsziele für einen Großteil der Bevölkerung. Dieses Problem betrifft nicht nur das tägliche Leben vieler Niederländer, sondern hat auch umfassendere Auswirkungen auf Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt.

Die kritische Situation wird durch den beobachteten Trend unterstrichen, dass wichtige Ziele wie Schulen, Krankenhäuser und Arbeitsorte für viele Menschen immer unerreichbarer werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die keinen Zugang zu einem Auto haben – etwa ein Viertel der niederländischen Haushalte –, oft aufgrund finanzieller Engpässe oder körperlicher Einschränkungen. Diese Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß oft schwer zu erreichen, so dass das Auto zunehmend die einzige Option ist. Dies führt zu einer Verschlechterung der Luftqualität und der Verkehrssicherheit. Es ist eine besorgniserregende Entwicklung, dass etwa 20 % der Industriegebiete in den Niederlanden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur sehr schlecht oder gar nicht erreichbar sind.

In dem Bemühen, diese Situation zu verbessern, haben diese OrganisationenManifest für Barrierefreiheit' zusammengestellt und dem Ständigen Parlamentsausschuss für Infrastruktur und Wassermanagement übergeben. Dieses Dokument betont die Bedeutung barrierefreier Einrichtungen für alle und fordert eine Überprüfung der aktuellen Mobilitäts- und Infrastrukturpolitik. Martin Boerjan von Elke(in), einem Dachverband für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, betont, wie wichtig es ist, die Distanz zwischen Menschen mit Behinderungen, Jugendlichen und Bewohnern schlecht erschlossener Gebiete zu verringern.

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Sie sollten problemlos zur Arbeit, zum Krankenhaus, zum Supermarkt oder zur Schule gelangen können. Gemeinsam setzen wir uns für einen besseren und schnelleren öffentlichen Nahverkehr, gute Radwege und sichere Wanderwege ein. Und für Wohngebiete, in denen jeder den Supermarkt oder die Schule gut erreichen kann. Auch ohne Auto. So kann sich weiterhin jeder beteiligen, wir sorgen für gesündere Luft und sichere, grüne Nachbarschaften.

(Text geht unter dem Foto weiter)
Foto:Marjolein Demmers (Direktorin Natur und Umwelt)

Marjolein Demmers, Leiterin Natur & Umwelt, betont die Notwendigkeit einer Umverteilung der Ressourcen in der Mobilitäts- und Infrastrukturpolitik. Sie plädiert für mehr Steuerung und Koordination zwischen verschiedenen Ministerien, da Barrierefreiheit Schnittstellen zu Gesundheit, Wirtschaft und Natur hat. Eine mögliche Lösung wäre, diese Verantwortung einem Minister für Raumplanung zu übertragen. Dafür braucht es politischen Mut und die Bereitschaft zur Umverteilung finanzieller Ressourcen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Manifests ist die Konzentration auf die Bündelung von Wohnraum und Einrichtungen sowie die Bereitstellung alternativer Reisemöglichkeiten. Durch die Gewährleistung der Nähe zu wichtigen Einrichtungen und das Angebot von Alternativen wie Rad- und Wanderwegen, gemeinsamer Mobilität und öffentlichen Verkehrsmitteln kann das Leben vieler Niederländer deutlich verbessert werden. Dies trägt zu Chancengleichheit in Bildung und Beruf, sichererem Verkehr und gesünderer Luft bei.

Diese umfangreiche Koalition von Organisationen betont die Bedeutung eines integrierten Ansatzes und die Notwendigkeit erheblicher politischer Änderungen, um eine nachhaltige und integrative Zukunft zu gewährleisten. Ihre Bemühungen und ihr Aufruf zum Handeln stellen einen entscheidenden Moment in der Debatte über Mobilität und Stadtplanung in den Niederlanden dar.

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Unterzeichner

Die 29 Unterzeichner, die die Abgeordneten auffordern, sich zu diesen Maßnahmen zu verpflichten, sind Bartiméus Fund, CNV, Koalition der Car-Sharing-Anbieter, Ausschuss für saubere Luft, Radfahrergewerkschaft, FNV, HandicapNL, IEDERIN, Young Climate Movement, KWF Cancer Control, National Student Union, National Verein für kleine Kerne, Lungfonds, MENSenSTRAAT, Metropolregion Rotterdam-Den Haag, Natur & Umwelt, Niederländische Eisenbahnen, Niederländischer Verband für nachhaltige Energie, Niederländischer Verband der Notfallärzte, OV-NL, ROVER, Steenbreek-Stiftung, Stimuland-Stiftung, Stiftung für berufstätige Eltern , Students for Tomorrow, Fußgängerbewegung Niederlande, Fußgängerverband Niederlande, Wandelnet, We Stand Up!

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