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PostNL hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres weniger Pakete zugestellt als ein Jahr zuvor. Grund dafür ist nach Angaben des Paket- und Postzustellers der „Einmaleffekt durch Covid-19“, der dazu führte, dass im gleichen Zeitraum im Jahr 2020 außergewöhnlich viele Pakete verschickt wurden. Das Unternehmen litt aber auch unter Engpässen in internationalen Logistikketten und neuen Mehrwertsteuerregelungen für Kleinpakete von außerhalb der Europäischen Union.

Aufgrund der rasanten wirtschaftlichen Erholung werden Flächen für den Warentransport auf Schiffen und Flugzeugen seit Monaten stark nachgefragt und immer knapper. Laut PostNL führte dies zu Störungen bei der internationalen Paketzustellung. Gleichzeitig muss seit dem 1. Juli auch für kleinere Pakete von außerhalb der EU Mehrwertsteuer gezahlt werden. China geht auch beim Handel mit gefälschten Waren härter vor, was sich auf das Volumen auswirkt.

PostNL hat im vierten Quartal 5,3 Prozent weniger Pakete transportiert als ein Jahr zuvor, schätzt das Unternehmen in seinen vorläufigen Ergebnissen. Ohne den Einmaleffekt der Corona-Pandemie hätte es nach Angaben des Unternehmens ein Plus von mehr als 9 Prozent gegeben. Auch der Umsatz des Unternehmensbereichs Brief ging zurück und führte im Schlussquartal zu einem Gesamtumsatz von 936 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren das mehr als 1 Milliarde Euro.

PostNL ist dank der großen Beliebtheit des Online-Shoppings im Jahr 2021 weiter stark gewachsen. Gemessen am gesamten vergangenen Jahr hat das Unternehmen 14 Prozent mehr Pakete zugestellt als 2020. Der Jahresumsatz beläuft sich nach unbestätigten Zahlen auf rund 3,5 Milliarden Euro gegenüber knapp 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr.

PostNL wird Zahlen zum Nettogewinn erst veröffentlichen, wenn die endgültigen Ergebnisse Ende Februar vorgelegt werden. Das Unternehmen meldete jedoch, dass sich der Gewinn vor Steuern und großen Einmaleffekten für das gesamte Jahr 277 auf etwa 2021 Millionen Euro belief, verglichen mit 197 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktionäre werden an dieser Erhöhung beteiligt. Das Unternehmen wird in diesem und im nächsten Jahr eigene Aktien für 250 Millionen Euro aufkaufen, was den Wert der verbleibenden Anteile steigern wird. Damit will PostNL verhindern, dass sich der Aktienwert durch Gewinnausschüttungen in Aktien „verwässert“.

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