Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Diese Ballen werden dann auf ein Schiff der Firma Fransbergen verladen, das die Ballen zur Müllverbrennungsanlage von AVR in Rotterdam transportiert.

In der Woche vom 17. Oktober 2022 hat das Limburger Unternehmen L'Ortye damit begonnen, rund 1.500 Tonnen Restmüll zu Ballen zu komprimieren. Der Prozess in diesem Pilotprojekt ist wie folgt; Die Abfallsammelfahrzeuge von L'Ortye und Renewi liefern täglich gewerbliche Restabfälle am Hafen und Umschlagplatz von L'Ortye in Maastricht. Eine Anlage verdichtet diesen Abfall zu einem luftdichten, in Folie verpackten Ballen. Diese Ballen werden dann auf ein Schiff der Firma Fransbergen verladen, das die Ballen zur Müllverbrennungsanlage von AVR in Rotterdam transportiert.

Während des Versuchs werden Erfahrungen mit der eigentlichen Erfassung von Abfall, Lagerung und Umschlag sowie mit der Überwachung der Temperatur in den Abfallballen über Sensoren gesammelt. Diese Überwachung ist notwendig, da Abfälle Wärme erzeugen können, die unter Umständen zu einem Brand führen kann. Die Erwartung ist, dass das Risiko einer Erwärmung durch Verbalisierung gleich Null ist; schließlich ist kein Sauerstoff vorhanden. Um dies sicher zu stellen, wird die Temperatur gemessen. 

1 Schiff statt 50 LKW

Der Transport des Hausmülls per Schiff zum Müllheizkraftwerk ersetzt im Pilotprojekt den Transport per LKW. Allein von Limburg aus legen jährlich rund 6.000 Lkw rund 1,5 Millionen Autobahnkilometer zurück. Der Transport auf dem Wasser führt zu einer CO40-Reduktion von 50 bis 2 % und weniger Staus auf den limburgischen und holländischen Autobahnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ballenabfälle länger gelagert werden können, so dass Energie aus Abfallanlagen das Energie- und Wärmeangebot, das bei der Müllverbrennung frei wird, besser an den Bedarf anpassen kann. Gerade in Zeiten der Energiekrise ist dies eine höchst wünschenswerte Situation. Auch der Transport auf dem Wasser bietet Chancen für den enormen Fahrermangel. 1 Skipper erledigt die gleiche Arbeit wie mindestens 50 LKW-Fahrer.

Lesen Sie auch  BCT: Unternehmer fordern eine flexiblere Politik bei der Einführung von CDT
(Text geht unter dem Foto weiter)
Anlieferung von Restmüll.

Übergang von fossil zu kreisförmig

Top Sector Logistics, LIOF, Province of Limburg, South Limburg Accessible und Bureau Voorlichting Binnenvaart unterstützen dieses Pilotprojekt. Sie arbeiten aktiv an der Umsetzung des Modal Shift: Transport auf dem Wasser statt auf der Straße. Die Modalverlagerung von Abfällen ist notwendig wegen des Übergangs, den die Industrie macht, einschließlich des Chemieclusters Chemelot: von fossilen Rohstoffen (über Pipelines) zu zirkulären Rohstoffen (was oft nicht über Pipelines möglich ist). Die zusätzliche Logistik muss so organisiert werden, dass dadurch nicht mehr Lkw auf die Straße kommen. Aus diesem Grund konzentrieren sich Top Sector Logistics, LIOF, Zuid-Limburg Bereikbaar und Bureau Voorlichting Binnenvaart stärker auf alternative nachhaltige Transportmittel wie den Transport auf dem Wasser.

Upscaling

Die Zwischenergebnisse des Piloten sollen in etwa 1,5 Monaten bekannt sein. Ob diese Art des Abfalltransports skaliert werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Beispielsweise obliegt es den Kommunen in Limburg (und den übrigen Niederlanden), dies bei Ausschreibungen für die Verarbeitung und den Transport von (Haushalts-)Müll zu berücksichtigen. Indem auch der Transport zu den Verarbeitungsstandorten nachhaltig ausgeschrieben wird, bietet dies Logistikdienstleistern Perspektiven, in effiziente und nachhaltige Logistikprozesse zu investieren. Zugänglich für Zuid-Limburg.

Zum Thema passende Artikel:
Lesen Sie auch  BCT: Unternehmer fordern eine flexiblere Politik bei der Einführung von CDT
Kalenderpaket