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KiM hat die voraussichtliche Entwicklung (2018-2040) der Mobilität und Erreichbarkeit von Bewohnerinnen und Bewohnern von 4 unterschiedlichen Gebietstypen abgebildet.

In der Wahrnehmung eines Großteils der Bewohner städtischer und ländlicher Räume gibt es kaum Erreichbarkeitsprobleme. Die meisten glauben, dass sie beispielsweise Arbeit oder Einrichtungen für Bildung, Pflege oder Geschäfte leicht erreichen können. Auch in der Wahrnehmung gibt es kaum einen Unterschied zwischen Stadt- und Landbewohnern. Bei der Suche nach Lösungen für Mobilität und Barrierefreiheit sollte auf die Wahrnehmung der Bewohner geachtet werden. Jetzt geht es vor allem um Lösungen für Probleme und Engpässe, die von den Bewohnern vielleicht nicht als solche wahrgenommen werden. Das schreibt das Wissensinstitut für Mobilitätspolitik (KiM) in der Veröffentlichung „Die Entwicklung von Mobilität und Zugänglichkeit in den städtischen und ländlichen Niederlanden“.

Im Stadtgebiet wächst die Bevölkerung und es gibt immer mehr Arbeitsplätze und Einrichtungen. In Teilen des ländlichen Raums hingegen schrumpfen Bevölkerung und Beschäftigung und das Angebot an Einrichtungen schrumpft. Diese Trends führen dazu, dass sich Mobilität und Erreichbarkeit in diesen Bereichen unterschiedlich entwickeln.

Der Kim hat die erwartete Entwicklung (2018-2040) der Mobilität und Erreichbarkeit von Bewohnern von 4 verschiedenen Arten von Gebieten dargestellt: das städtische Gebiet mit wachsender Bevölkerung, das städtische Gebiet mit abnehmender Bevölkerung, das ländliche Gebiet mit der Bevölkerung wächst und der ländliche Raum, in dem die Bevölkerung abnimmt. Die Forscher taten dies für ein hohes und ein niedriges Wachstumsszenario. Die Ergebnisse der Analysen wurden in Chancen, Risiken und Lösungen übersetzt, die je nach Gebietstyp unterschiedlich sind.

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Öffentlicher Kleinverkehr (maßgeschneiderter Verkehr) kann möglicherweise als Sicherheitsnetz für Menschen dienen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

Erfahrene Erreichbarkeit

Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt es in der Zahl der erreichbaren Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen und Geschäfte. Ein großer Teil der Bewohner dieser Gebiete hat jedoch kaum Erreichbarkeitsprobleme. Bewohner von Stadt und Land erleben die Erreichbarkeit von Einrichtungen kaum anders. In ländlichen Gebieten können bestimmte Faktoren, wie z. B. ein hoher Pkw-Besitz (mehr als in den Städten), einen positiven Beitrag zur wahrgenommenen Erreichbarkeit leisten. 

Das Auto dominiert in ländlichen Gebieten

Das Auto wird auch in Zukunft das dominierende Verkehrsmittel im ländlichen Raum bleiben. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist in diesen Gebieten gering und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft bleiben. Dadurch gerät die Erschwinglichkeit des ÖPNV stärker unter Druck und die Verfügbarkeit des ÖPNV im ländlichen Raum ist weniger selbstverständlich. Öffentlicher Kleinverkehr (maßgeschneiderter Verkehr) kann möglicherweise als Sicherheitsnetz für Menschen dienen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Auch im ländlichen Raum ist es erfolgversprechend, die Nutzung von Elektrofahrrädern bis zu einer Entfernung von 20 km zu fördern und Rad- und Radschnellwege zu errichten.

Wohnumfeld Stadtgebiet

In einem Wachstumsszenario wird das Lebensumfeld der Bewohner im Stadtgebiet beispielsweise durch mehr Staus, erhöhten Flächenverbrauch durch das Auto, Umweltbelastungen und Lärmbelästigungen stärker beeinträchtigt. Um die Wohnqualität in jedem Fall zu erhalten, stehen laut KiM verschiedene Lösungen zur Verfügung. Zum Beispiel durch die Gewährleistung der Nähe zu Wohnen, Arbeiten und Einrichtungen. Aber auch, indem man Innenstädte und neu entwickelte Quartiere autofrei macht und das Parken reguliert. Darüber hinaus gehören die Förderung von Shared Mobility und gute Umsteigemöglichkeiten am Stadtrand (multimodale Hubs) zu den Möglichkeiten, so die KiM-Forscher.

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