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Laut Ploos van Amstel verdeutlicht der Amsterdamer Mobilitätsansatz, wie er durch die Umsetzung des „Knip“ in der Weesperstraat deutlich wird, eine tief verwurzelte Denkweise.

Laut Walther Ploos van Amstel, Betriebswirt und Professor für Stadtlogistik an der Fachhochschule Amsterdam, ist die „Kürzung“ der Weesperstraat eine entscheidende Änderung in der Amsterdamer Mobilitätspolitik. Die jüngsten Mobilitätsdebatten, in denen Stadtrat und Gemeinderäte verschiedenste Themen angesprochen haben, haben gezeigt, dass es trotz besserer Vorbereitung durch den Stadtrat kaum Fortschritte gibt.

Ploos van Amstel argumentiert, dass es in Amsterdam an einer integrierten Vision von Mobilität und öffentlichem Raum mangelt. Obwohl sich Parteien wie GroenLinks für marginalisierte Gruppen wie Fußgänger einsetzen, werden ihre Interessen nicht ausreichend berücksichtigt.

Wichtige Tagesordnungspunkte wie Reisebusse, Luftqualität, Verkehrssicherheit und emissionsfreier Verkehr wurden nicht angesprochen, was laut Ploos van Amstel ein Beispiel für das Fehlen einer ganzheitlichen Vision ist. Die Umsetzung verschiedener politischer Pläne verzögert sich, weil die Teilpläne nicht richtig aufeinander abgestimmt sind und die Interessen verschiedener Interessengruppen nicht berücksichtigt werden.

Ploos van Amstel betont, dass die Mobilitätsprobleme in Amsterdam und Umgebung wird eskalieren, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Amsterdam erwartet bis 2050 250.000 neue Einwohner und 200.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Wenn sich nichts ändert, sagt er, wird es abstürzen.

Er beschreibt den Pilotfilm mit dem Schnitt in der Weesperstraat als klares Beispiel für den Mangel an Visionen zu Mobilität und öffentlichem Raum. Laut Ploos van Amstel ist eine gezielte Mobilitätspolitik für verschiedene Gruppen – darunter Bewohner, Mitarbeiter, Studierende und Besucher – notwendig. Darüber hinaus plädiert er dafür, herauszufinden, welches Mobilitätsverhalten gefördert, erleichtert und möglicherweise sogar reguliert werden sollte.

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Lösungen könnten darin bestehen, den Besitz und die Nutzung von Autos einzuschränken, sich auf gemeinsame Verkehrsmittel zu konzentrieren, das Gehen und Radfahren zu fördern und einen guten öffentlichen Nahverkehr sicherzustellen. Wichtige Schritte sind auch die Bewältigung der Stadtlogistik, die Umsetzung einer angemessenen Taxipolitik und die Regulierung des Verkehrs durch „intelligente Mobilität“.

Die Einführung der Kürzung in der Weesperstraat markiert einen Wendepunkt in der Amsterdamer Mobilitätspolitik.

Ploos van Amstel fordert vor allem, die „Hypermobilität“ der Amsterdamer anzugehen. Er argumentiert, dass es eines Masterplans bedarf, der der Fußgänger- und Radfahrerpolitik, der Verkehrssicherheit, dem Autoverkehr und der Stadtlogistik und insbesondere der Gestaltung von (neuen) Quartieren eine Richtung vorgibt.

„Mobilität geht weit über das Portfolio eines einzelnen Verkehrsstadtrats hinaus. Dies betrifft auch die Raumplanung der Stadt, die Digitalisierung und die Wirtschaft der Stadt“, sagt Ploos van Amstel.

Es ist höchste Zeit für einen Masterplan, der Stadt und Region wieder verbindet und Nähe, Bleiben, Bewegen und Erleben in den Vordergrund stellt. Ein Masterplan, bei dem es um Menschen geht, nicht um Fahrzeuge.

Die Kürzung der Weesperstraat gilt als Wendepunkt in der Amsterdamer Mobilitätspolitik. Bevor wir weitermachen, sagt Ploos van Amstel, ist ein Masterplan unerlässlich. Er hofft auf einen inspirierenden Wandel von einer seelenlosen Politik hin zu einer Politik mit Visionen nach der Umsetzung der Kürzung.

toekomst

Die Zukunft der Mobilität in Amsterdam erfordert eine Vision, die über die Reduzierung des Autoverkehrs hinausgeht und die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner, die Wirtschaft der Stadt und das zukünftige Wachstum berücksichtigt. Diese Vision sollte sich auch mit den Digitalisierungs- und Raumplanungsherausforderungen der Stadt befassen. Um die Pläne im Detail auszuarbeiten, ist die lokale Beteiligung von Anwohnern und Unternehmern unerlässlich.

Laut Ploos van Amstel wird der Erfolg einer solchen Vision weitgehend davon abhängen, wie sie in der Organisationsstruktur der Gemeinde umgesetzt wird. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, müssen ausreichende Kenntnisse und Kompetenzen vorhanden sein.

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