Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Die Erhöhung des Mindestlohns in Branchen wie dem Verkehrssektor ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit im Kampf gegen die Armut.

Das scheidende Kabinett hat nach der Sommerpause alle Hände voll zu tun. Angesichts einer klaren Warnung des Central Planning Bureau (CPB) vor zunehmender Armut und einem bevorstehenden Haushalt für 2024 sind die Sorgen groß. Auch im Transportsektor ist eine Erhöhung des Mindestlohns dringend erforderlich.

Die Gewerkschaft FNV schlägt zu Recht Alarm. Nach Angaben der Gewerkschaft sollte der Mindestlohn auf 16 Euro pro Stunde angehoben werden, um der wachsenden Armut in den Niederlanden entgegenzuwirken. Darüber hinaus plädieren sie für eine weitere Erhöhung der Miete und des Betreuungsgeldes sowie des Kinderbudgets. Tuur Elzinga, Vorsitzender der FNV, spricht deutlich: „Obwohl das Kabinett kontaktfreudig ist, sollte es sich nicht dahinter verstecken. Es gibt eine verfassungsmäßige Pflicht, Sicherheit für alle in diesem Land zu gewährleisten.“

Das CPB unterstreicht die Dringlichkeit dieser Botschaft, indem es warnt, dass die Armut in den Niederlanden rapide zunehmen wird, wenn das scheidende Kabinett keine Maßnahmen ergreift. Angesichts der Rekordgewinne der Unternehmen besteht die Gefahr, dass bis 2024 eine Million Menschen unter der Armutsgrenze leben werden.

(Text geht unter dem Foto weiter)

Die FNV hat sich in der Vergangenheit bereits für einen Mindestlohn von 14 € eingesetzt, was 60 % des Durchschnittseinkommens entsprach. Aber die Inflation hat diesen Standard überschritten, sodass dieser Betrag für viele nicht mehr ausreicht.

Das Bild von Arbeitnehmern aus geschützten Beschäftigungsverhältnissen, die aus Protest gegen ihre niedrigen Löhne auf dem Plein in Den Haag campen, ist herzzerreißend. Und wie Elzinga zu Recht betont: Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, ist dies möglicherweise nicht nur ein Protest, sondern für viele eine harte Realität.

Lesen Sie auch  Oberster Gerichtshof: TUI muss sich im Streit um Tarifverträge der FNV beugen

Laut CPB gibt es zwar eine gewisse Verbesserung der Kaufkraft, diese reicht jedoch nicht aus, um die finanziellen Rückschläge der letzten Jahre auszugleichen. Am stärksten betroffen sind Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger.

Obwohl es Hausmeisterschrank Zurückhaltung walten lassen sollte, weist das CPB auf die zunehmende Armutsgefahr hin. Wenn nichts unternommen wird, könnte Armut für 5,7 % der Gesamtbevölkerung zur Realität werden und 7 % aller Kinder werden in Armut aufwachsen.

Während wir auf die Einzelheiten des Haushalts für 2024 und den Haushaltstag warten, ist klar, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Erhöhung des Mindestlohns in Branchen wie dem Transportsektor ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Es ist an der Zeit, dass das Kabinett seiner verfassungsmäßigen Pflicht nachkommt und sich um das gesamte niederländische Volk kümmert.

Zum Thema passende Artikel: