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Nach Angaben des Brüsseler Berufungsgerichts fuhr Uber sechs Jahre lang illegal in Brüssel.

Der Streit begann, als der belgische Taxiverband (Febet) 2018 gemeinsam mit etwa zwanzig Taxifahrern eine Klage einreichte mit der Absicht, UberX in der belgischen Hauptstadt zu verbieten. Die Klage wurde eingereicht, nachdem das Unternehmensgericht im Jahr 2014 entschieden hatte, dass Uber Dienstleistungen anbot, die gegen geltende Taxivorschriften verstießen, was das Unternehmen dazu zwang, seine Dienstleistungen einzustellen. Als Reaktion darauf startete Uber UberX, einen Dienst, der seiner Meinung nach eher der Autovermietung mit Chauffeur (LVC) entsprach.

Ein Artikel auf der Website des digitalen Fachmagazins Passenger Transport Magazine machte uns darauf aufmerksam, dass das Brüsseler Berufungsgericht nach einem langwierigen Rechtsstreit, der auf den Straßen Brüssels begann, entschieden hat, dass UberX seit mehr als sechs Jahren rechtswidrig tätig ist Jahre. Die Taxiunternehmen können nun Schadensersatz verlangen.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das Urteil des Berufungsgerichts im Fall Uber ergangen ist.

Diese historische Entscheidung bleibt bestehen beschrieben in L'Echo, was eine bedeutende Entwicklung im anhaltenden Kampf zwischen traditionellen Taxidiensten und modernen technologiegetriebenen Transportlösungen wie Uber darstellt. Der Kern des Konflikts drehte sich um die Auslegung und Durchsetzung der Brüsseler Taxivorschriften, insbesondere um Vorschriften, die die Nutzung von Kommunikationsgeräten wie Smartphones durch LVC-Fahrzeuge untersagten. 

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Dieses Urteil sollte grundsätzlich den Rechtsstreit beenden, der 2018 vom belgischen Taxiverband (Febet) mit Unterstützung von rund zwanzig Fahrern begonnen wurde.

Die erste Klage führte zu einem Berufungsverfahren, in dem das Berufungsgericht 2021 entschied, dass UberX tatsächlich gegen das örtliche Taxigesetz verstoße. Diese Entscheidung wurde durch ein Urteil des Verfassungsgerichts vom Juni 2022 untermauert, das bestätigte, dass die Taxiverordnung von 1995 verfassungsgemäß sei und UberX Verstöße begangen habe.

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Das jüngste Urteil des Berufungsgerichts hat nun endgültig festgestellt, dass UberX zwischen dem 3. September 2015 und dem 10. Dezember 2021, dem Tag vor der Einführung einer neuen Brüsseler Verordnung, rechtswidrig gehandelt hat. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Praktiken von UberX auch in der Zeit nach der Einführung der neuen Vorschriften bis zur Verordnung vom 9. Juni 2022, die einen rechtlichen Rahmen für die Koexistenz von UberX und traditionellen Taxis schafft, im Widerspruch zu fairen Handelspraktiken standen.

Dieses Urteil öffnet die Tür für Schadensersatzansprüche von Taxiunternehmen, die laut Antoine Chomé, Anwalt für Febet, könnte sich auf mehrere zehn Millionen Euro belaufen. Der Beweis des Verstoßes ist unwiderlegbar erwiesen; Es bleibt nur noch der Nachweis des Schadens und des Kausalzusammenhangs. Uber hingegen betont, dass die aktuelle Gesetzgebung für Klarheit gesorgt habe und dass das Unternehmen nun die örtlichen Vorschriften vollständig einhalte und Fahrgäste sowohl mit Straßen- als auch mit Bahnhofstaxis verbinde.

Febet

Diese Entscheidung scheint ein Kapitel im Rechtsstreit zwischen Uber und der Brüsseler Taxibranche zu schließen, aber die breitere Diskussion über die Regulierung der Gig Economy und die Zukunft des Stadtverkehrs wird zweifellos weitergehen. Mittlerweile ist bereits ein anderes Problem aufgetaucht. Der belgische Taxiverband trifft sich am Montag, den 4. März, am Nordbahnhof in Brüssel Manifest gegen die Art und Weise, wie der Sektor in Brüssel behandelt wird. Der Verband kritisiert die Maßnahme, nach der alle neuen Taxis in Brüssel ab dem 1. Januar 2025 emissionsfrei sein müssen. 

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