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Die Einführung der Lkw-Steuer ist ein komplexer, aber notwendiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Transportsektor.

Die Einführung der Lkw-Steuer ist ein Thema, das sowohl national als auch international große Aufmerksamkeit erregt. Die Niederlande bereiten sich auf die Einführung dieser Abgabe im Jahr 2026 vor, ein Schritt, der im Einklang mit ähnlichen Initiativen in anderen europäischen Ländern wie Dänemark steht. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Straßenbenutzungsgebühren auf der Grundlage der gefahrenen Kilometer zu erheben, wobei die Sätze je nach Umwelteigenschaften und Gewicht des Fahrzeugs variieren. Dieser Ansatz fördert den Einsatz saubererer und leichterer Fahrzeuge im Einklang mit umfassenderen Nachhaltigkeitszielen.

In den Niederlanden wird die Abgabe für in- und ausländische Lkw erhoben, die Autobahnen und eine ausgewählte Anzahl von Nationalstraßen und Gemeindestraßen nutzen. Dadurch soll Ausweichverhalten auf Nebenstraßen verhindert werden. Der Nettoerlös, der auf rund 250 Millionen Euro pro Jahr geschätzt wird, fließt in den Verkehrssektor zurück, um Innovation und Nachhaltigkeit zu fördern. Die derzeitige Eurovignette, ein einfaches und relativ kostengünstiges System zur Besteuerung von Lkw, weicht einem fortschrittlicheren und teureren Modell: der Straßenbenutzungsgebühr, die auf der tatsächlichen Nutzung basiert.

Auf Antrag des Repräsentantenhauses soll ein maximaler Rabatt auf den Tarif für emissionsfreie Lkw, etwa Elektro- und Wasserstoff-Lkw, gewährt werden. Das macht sie für Unternehmer attraktiver.

Diese Entwicklung ist nicht nur eine nationale Angelegenheit, sondern hat ihren Ursprung in europäischen Regelungen, die die Mitgliedstaaten dazu verpflichten, auf ein System umzusteigen, bei dem Lkw pro gefahrenen Kilometer besteuert werden. Die Einführung des LKW-Steuer ist eine Antwort auf mehrere Herausforderungen, darunter die Notwendigkeit, CO2-Emissionen und Luftverschmutzung zu reduzieren sowie eine nachhaltige Instandhaltung der Infrastruktur sicherzustellen. Die Kostenstruktur dieser neuen Abgabe besteht aus mehreren Komponenten: einem Satz für den CO2-Ausstoß, einem Betrag für die Auswirkungen auf Luftverschmutzung und Lärmbelastung sowie einem Beitrag zur Infrastruktur.

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Kameras für Straßenbenutzungsgebühren

Die Niederlande werden im Jahr 2026 eine Lkw-Steuer einführen. Lkw-Besitzer zahlen dann pro gefahrenen Kilometer auf den Autobahnen und einigen Landes- und Ortshauptstraßen. In unseren Nachbarländern Belgien und Deutschland fällt bereits eine LKW-Steuer pro gefahrenen Kilometer an. Auch niederländische Lkw zahlen für die Nutzung der dortigen Straßen und Autobahnen.

Die niederländische Regierung befindet sich in der Endphase der Vorbereitungen, einschließlich der Ausschreibungen für die Umsetzung des Programms. Minister Harbers betonte zuvor in einem Brief an das Repräsentantenhaus die Fortschritte und die Erwartung, dass die Abgabe innerhalb der festgelegten Schätzungen realisiert werden kann. Parallel zum Einführung der Lkw-Steuer Der Rückkanal wird in Absprache mit dem Verkehrssektor ausgearbeitet. Es wird deutlich, wie der Nettoerlös aus der Lkw-Steuer für Innovationen und einen nachhaltigeren Straßenverkehr verwendet wird.

Die LKW-Steuer gilt für alle in- und ausländischen LKWs, die schwerer als 3,5 Tonnen sind. Die Abgabe gilt auch für Fahrzeugkombinationen, die zur Güterbeförderung bestimmt sind und deren zulässige Höchstmasse mehr als 3,5 Tonnen beträgt. Die Lkw-Steuer entfällt für emissionsfreie Lkw bis einschließlich 4.250 kg. Dabei handelt es sich vor allem um Nutzfahrzeuge, beispielsweise Transporter, deren Gewicht durch die Elektrifizierung zunimmt. Das zusätzliche Gewicht des alternativen Antriebsstrangs könnte das Fahrzeug schwerer als 3.500 machen.

finanzielle Auswirkung

Ein Beispiel der neuen Tarifstruktur verdeutlicht die finanziellen Auswirkungen auf die Transportunternehmen. Eine 4×2-Zugmaschine mit einem 3-Achs-Auflieger (Euro 6) würde nach der neuen Regelung etwa 15,8 Cent pro Kilometer zahlen, was 12.640 Euro pro Jahr für 80.000 Kilometer auf niederländischen Autobahnen entspricht. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur aktuellen Vignette, die für Lkw-Gespanne mit vier oder mehr Achsen 1.250 Euro pro Jahr kostet. Durch die Umstellung auf das neue System entsteht für Unternehmen, die solche Fahrzeuge einsetzen, somit eine jährliche Kostensteigerung von 11.390 Euro.

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Dieser Wandel hat auch Auswirkungen auf die künftige Ausrichtung des Güterverkehrs, insbesondere auf die Umstellung auf Elektro-Lkw. Die Richtlinie sieht erhebliche Rabatte für Elektrofahrzeuge vor, mit der Möglichkeit einer Senkung der Abgabe um bis zu 80 %. Diese Politik spiegelt das Bestreben der Regierung wider, einen nachhaltigen Verkehr zu fördern und schädliche Emissionen zu reduzieren. Durch den Rabatt können die jährlichen Kosten für Elektro-Lkw auf 2.528 Euro gesenkt werden, was einen erheblichen finanziellen Vorteil gegenüber Dieselfahrzeugen bietet.

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