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Die Veranstaltungsbranche ist von den Folgen der Corona-Maßnahmen hart getroffen. Messen und Konferenzen liegen weiterhin auf Eis. Derzeit sind Veranstaltungen noch bis voraussichtlich 1. September verboten. Ist das wirklich notwendig oder gibt es Möglichkeiten, Messen und Konferenzen in dieser Corona-Zeit „wie gewohnt“ weiterlaufen zu lassen? Ich habe verschiedenen Ausstellungs- und Kongressstandorten eine Reihe von Fragen zu ihrer Vision dazu gestellt. Susanne Blaas aus Rotterdam Ahoy gab folgende Antwort:

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen?

Es ist riesig. Wir sind finanziell sehr gesund in die Corona-Krise gestartet, haben uns auf die größte TV-Show der Welt, den Eurovision Song Contest, vorbereitet und nun steht seit Mitte März alles still.

Finden die Messen und Konferenzen derzeit statt?

Nein, die Regierung hat vorgeschrieben, dass Veranstaltungen derzeit für maximal 30 Personen erlaubt sind. Ab dem 1. Juli höchstwahrscheinlich 100 Personen. Wir starten ein paar Dinge in sehr kleinem Umfang, aber das ist nichts im Vergleich zu den Zahlen, die wir normalerweise erhalten.

Wenn nicht, arbeiten Sie an Lösungen und Ideen, damit Messen trotzdem anders stattfinden können?

Ja, wir arbeiten mit verschiedenen Branchenverbänden und Plattformen innerhalb der Veranstaltungsbranche zusammen, mit denen wir Protokolle für die verantwortungsvolle Durchführung und Organisation von Messen und Veranstaltungen erstellen. Siehe zum Beispiel: www.ahoy.nl/informatie/veiligheid. Darüber hinaus führt die Alliance of Event Builders Gespräche mit den Ministerien in Den Haag, um zu besprechen, was getan werden kann.

Haben Sie eine Vision oder Lösung für die Regierung, die die Fortsetzung der Messen und Konferenzen ermöglicht?

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Ja, verschiedene Pläne werden von der Allianz zu Papier gebracht. Aus unserer Sicht sollten nicht alle Arten von Veranstaltungen in einen Topf geworfen werden.

Erhalten Sie Unterstützung vom Staat?

Wir wollen so viel wie möglich zeigen, dass wir selbst die Hosen hochhalten können. Aber natürlich wurde diese Branche hart getroffen. Die aktuellen Regelungen wie das NOW-Programm sind äußerst hilfreich, um diese Zeit zu überstehen. Abhängig von der Dauer der Auswirkungen für diesen Sektor würden wir gerne eine sektorspezifische Unterstützung mit der Regierung prüfen. Aber wir kommen überhaupt nicht, um um Geld zu bitten. Als Veranstalter von Veranstaltungen benötigen wir vor allem Raum und Selbstvertrauen, um verantwortungsbewusst und sicher wieder an die Arbeit gehen zu können. Befolgen Sie dabei die Regeln der Regierung und des RIVM.

Was ist Ihre Vision für die Zukunft, solange die Corona-Krise herrscht?

Wir machen auf die Bedeutung von Sport, Kultur und Unterhaltung in unserer Gesellschaft aufmerksam. Wir wollen lokale und nationale Regierungen konsultieren und uns darauf konzentrieren, was unter bestimmten Voraussetzungen bald wieder möglich sein wird. 

Die Kernbotschaft der Allianz:

Ja, die Gesundheit geht vor. Aber auch das Erleben von Glück ist für einen Menschen essentiell. Und genau das passiert bei Veranstaltungen. Sie sorgen für Zusammengehörigkeit, Verbindung, Entspannung und den Austausch von Erfahrungen mit geliebten Menschen. Fassen Sie nicht alle Großereignisse in einen Topf, sondern schauen Sie, was in dieser neuen Phase der Corona-Krise getan werden kann. Als Branche haben wir seit jeher ein großes Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Besuchern, Künstlern, Sportlern und Mitarbeitern in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit. Wir sind Experten für Menschenmengenkontrolle. Wir können das wie kein anderer richtig organisieren. Der Veranstaltungssektor stellt eine große wirtschaftliche Bedeutung dar: 1 % des Bruttosozialprodukts. 

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