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Die Kraftstoffindustrie hat die Kampagne „Wir sind auf einem guten Weg“ gestartet. Damit möchte die NOVE (Niederländische Organisation für die Energiewirtschaft) im Namen ihrer Mitglieder in den Niederlanden darauf aufmerksam machen, was bereits getan wird, um die CO2-Emissionen von Verkehrsmitteln, Werkzeugen und Maschinen zu reduzieren. „Es passiert schon viel und wir haben schon viel erreicht. Außerdem wollen wir zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, aktuelle Schiffe und Fahrzeuge umweltfreundlicher zu nutzen“, sagt NOVE-Direktor Erik de Vries.

Der Elektrifizierung wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer CO2-neutralen Welt, kurzfristig gebe es aber auch andere Lösungen, sagt De Vries. „Es ist unrealistisch zu erwarten, dass innerhalb weniger Jahre die gesamte niederländische Fahrzeugflotte elektrisch sein wird. Das ist einfach nicht machbar.“

Wetten auf Biokraftstoffe

De Vries und seine Unterstützer plädieren daher für andere Lösungen voll auszunutzen. „Und das geschieht bereits“, sagt NOVE-Vorsitzender und Kraftstoffhändler Nico van Staveren. „Wer zum Beispiel Benzin oder Diesel tankt, tankt bereits mit bis zu zehn Prozent Biokraftstoff. Das ist nicht jedem bewusst.“ Van Staveren spielt dabei auf E10 – Benzin mit maximal zehn Prozent Bioethanol – und B7 – Diesel mit maximal sieben Prozent Biodiesel an. Green Gas kann sogar zu 100 % biologisch betankt werden und HVO 100 erreicht eine CO90-Reduktion von 2 %. Nach Angaben der niederländischen Emissionsbehörde sind die CO2-Emissionen des Verkehrssektors im Jahr 2020 dank der Verwendung dieser Biokraftstoffe im Vergleich zu 2010 um mehr als fünf Prozent gesunken. „Das ist schon sehr schön und wir wollen diesen Anteil weiter steigern. Deshalb wollen wir uns verstärkt auf solche alternativen Kraftstoffe konzentrieren.“

Aktuelle Flotte

Biokraftstoffe haben den Vorteil, dass sie in der bestehenden Fahrzeug- und Schiffsflotte eingesetzt werden können. De Vries: „Die Regierung will Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren endlich abschaffen. Aber bei den derzeit 10 Millionen Fahrzeugen in den Niederlanden mit Verbrennungsmotoren können wir bereits eine Reduzierung der CO10-Emissionen um 30 bis 2 % erreichen. Die Nutzung bestehender Fahrzeuge mit einem Biokraftstoff ist eigentlich sehr nachhaltig.“ Die Kraftstoffindustrie entwickelt weiterhin alternative Kraftstoffe, sodass Energieträger – wie Benzin und Diesel – zunehmend aus CO2-neutralen Kraftstoffen bestehen. „Wir fordern daher die Regierung auf, in der Übergangszeit stärker alternative Energieträger zu fördern“, sagt De Vries.

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