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Mit 17 Millionen Liter HVO-Biokraftstoff wird die DB bereits 2023 doppelt so viel Biokraftstoff in ihren Diesellokomotiven einsetzen wie ursprünglich kalkuliert.

Die Deutsche Bahn (DB) kommt beim Diesel-Abschied schneller voran als geplant: Mit 17 Millionen Liter HVO-Biokraftstoff wird die DB bereits 2023 doppelt so viel Biokraftstoff in ihren Diesellokomotiven einsetzen wie ursprünglich kalkuliert. Damit hat der Konzern sein selbst gestecktes Mengenziel für 2025 bereits zwei Jahre früher erreicht. Hauptgrund dafür ist die erfolgreiche Umstellung der Dieseltankstellen auf HVO. Zudem haben die positiven Erfahrungen in der Betriebsführung das Vertrauen in den HVO-Kraftstoff gestärkt. Die DB hat bereits rund 2022 Fahrzeuge im Jahr 1.000 für die Betankung mit dem klimafreundlichen Biokraftstoff HVO freigegeben, die Güterverkehrstochter DB Cargo hat bereits die gesamte Flotte von 800 Fahrzeugen für Biokraftstoff freigegeben. In den nächsten fünf Jahren werden die restlichen 2.000 Dieselfahrzeuge aus der bestehenden Flotte der Deutschen Bahn folgen. Mit den ersten Maßnahmen zum Dieselausstieg spart die DB bis 2025 mindestens 50.000 Tonnen CO2 ein.

„Der Abschied vom Diesel ist bei der DB selbstverständlich. Wir setzen alles daran, die Schiene noch grüner zu machen. Insgesamt investieren wir bis 2027 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau neuer Antriebe und Kraftstoffe, und das sind wir auch.“ Schritt für Schritt näher an die klimaneutrale Schiene heran.“

Für die Deutsche Bahn ist der Dieselausstieg ein wichtiger Hebel zur Klimaneutralität im Jahr 2040. Der Konzern verfolgt einen technologieneutralen Ansatz. Für bestehende Dieselfahrzeuge verwendet die DB hauptsächlich alternative Kraftstoffe wie HVO-Biokraftstoff, der aus biologischen Restströmen und Abfällen hergestellt wird. Unterm Strich verursacht der Biokraftstoff 90 Prozent weniger CO2-Emissionen als Diesel und es werden keine zusätzlichen Anbauflächen verbraucht, die mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion konkurrieren. Bei Neufahrzeugen setzt die DB auf neue Antriebsformen wie Wasserstoff- und Batterietechnologie. Die Wirkung dieser Maßnahmen ergänzt die klassische Elektrifizierung über Oberleitung und elektrische Traktion.

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Erste erfolgreiche Projekte im Bereich Wasserstoff und Batterie 

Im Projekt H2goesRail arbeitet der Konzern gemeinsam mit Siemens an der Entwicklung einer mobilen Wasserstofftankstelle und des Wasserstoffzuges Mireo Plus H. Im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) betreibt der Konzern die größte Wasserstoffflotte der Welt world seit Dezember 2022 und verantwortet Wartung und Service im Werk in Frankfurt-Griesheim für die Instandhaltung der Züge. 

Im vergangenen Jahr wurde der erste Batteriezug von Alstom erfolgreich im Fahrgastbetrieb getestet und Erfahrungen in Betrieb und Wartung gesammelt. Auch der Aufbau einer neuen, innovativen Energieinfrastruktur leistet einen wichtigen Beitrag zum Dieselausstieg. Beim Einsatz von Batteriezügen muss mit der neuen Technologie nicht jeder Streckenkilometer elektrifiziert werden, sondern es müssen nur kurze Streckenabschnitte oder einzelne Bahnhöfe elektrifiziert werden. Diese Zukunftstechnologie soll ab Ende 2023 erstmals in Schleswig-Holstein zum Einsatz kommen und bundesweit als Vorbild dienen, heißt es DB.

Foto oben: Filmbildfabrik / Shutterstock.com.

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