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3 MONATE

Taxifahrer, Unternehmer und Rettungsdienste äußern ihre Frustration und Besorgnis über die Auswirkungen der Sperrung der Weesperstraat in Amsterdam.

Die Debatte in der Stopera über den „Schnitt“ in der Weesperstraat hat die Spaltung der Stadt offengelegt. Die Kürzung – ein Verkehrsexperiment des Stadtrats, das bestimmte Straßen in der Innenstadt für den Durchgangsverkehr sperrt, um den Verkehrsdruck und die Emissionen zu reduzieren – hat hitzige Diskussionen zwischen lokalen Politikern und betroffenen Gemeinden ausgelöst.

Die Stadträtin von Amsterdam, Melanie van der Horst (D66), sieht trotz der zunehmenden Kritik und Bedenken keinen Grund, den aktuellen Test abzubrechen. Van der Horst argumentiert, dass die „Vorfälle, die sich am Samstag ereigneten, nicht mit dem Experiment in Verbindung gebracht werden konnten“.

Allerdings äußern Taxifahrer, Unternehmer und Rettungsdienste ihre Frustration und Besorgnis über die Auswirkungen der Kürzung. In einer emotionalen Rede vor der Debatte sprach Taxifahrer Zouhair Bakali von wöchentlichen Verlusten von bis zu 35 Prozent. Er weist auf die täglichen Staus auf Strecken wie der Ceintuurbaan und der Kattenburgerstraat und die zunehmende Aggression von Fahrgästen hin, die die Sperrungen nicht verstehen.

Bakalis Kommentare verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit unter Anwohnern und Unternehmern über die Kürzung und ihre Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und ihre Geschäftsabläufe.

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Sprecher: Taxifahrer Zouhair Bakali.

Bakali kritisiert den Stadtrat und nennt die Kürzung „einen großen Witz“. Er argumentiert, dass die Stadt durch das Experiment gestört wurde und fordert, dass der Prozess gescheitert sei. Auch Taxifahrerkollege Stef Kei bestätigt diese Einschätzung, er spricht von einer „totalen Katastrophe“ und verweist auf den wirtschaftlichen Schaden für Unternehmer.

Nicht nur die Taxibranche ist betroffen. Auch die Rettungsdienste leiden unter Unannehmlichkeiten durch die Änderungen. VVD-Ratsmitglied Stijn Nijssen bringt zwei Vorfälle ans Licht, die nicht in den Berichten des Stadtrats enthalten waren und bei denen es aufgrund der Kürzung zu Verzögerungen bei den Rettungsdiensten kam.

Obwohl D66-Ratsmitglied Elise Moeskops einräumt, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass Rettungsdienste aufgrund der Kürzungen in den umliegenden Gebieten weniger schnell vor Ort sein werden, betont sie, dass die Ankunftszeiten zwischen den Kürzungen, beispielsweise auf den östlichen Inseln, der Weesperstraat und die Valkenburgerstraat sind stark erhöht. Sie betrachtet die Situation als „dosiertes Risiko, das im Interesse der Stadt eingegangen wird“ und verweist auf den Rückgang des Feinstaubs in der Valkenburgerstraat.

Die Meinungen sind geteilt und die Emotionen hoch. Doch trotz der Forderungen der Beteiligten, den Prozess abzubrechen, bleibt Van der Horst bei ihrer Entscheidung. Dies wirft weitere Fragen über die Zukunft des Schnitts und seine Auswirkungen auf die Einwohner Amsterdams auf. Die Schlussfolgerung ist noch nicht gefallen, aber eines ist sicher: Die geschnittene Weesperstraat bleibt ein viel diskutiertes Thema in der Stopera und darüber hinaus.

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Stadträtin Melanie van der Horst (D66).

Van der Horst antwortet darauf, dass sie für alle Vorfälle offen sei und dass die Gemeinde jederzeit tiefer in diese eintauchen könne. Sie bekräftigt jedoch, dass am Tag der Vorfälle in der Stadt viel los war, darunter viele Probleme auf der A10, die in keiner Weise mit dem Test auf der Weesperstraat in Verbindung gebracht werden konnten.

Trotz des Widerstands und der lebhaften Debatte bleibt Van der Horst bei ihrem Standpunkt. Sie behauptet, dass viele der Vorfälle nicht direkt mit dem Schnitt in Zusammenhang standen und dass sie für alle möglichen Vorfälle und Kommentare offen sei.

Der Stadtrat blickt auf einen vergangenen Samstag zurück, an dem das Zentrum, der Osten und mehrere Autobahnen feststeckten. Sie erklärt, dass dies auf die Kombination aus der Sperrung der A10 Nord, dem Keti-Koti-Festival und einem Vorfall im IJ-Tunnel zurückzuführen sei. In ihrer Erklärung betont sie, dass die Entscheidung, den Haushalt in der Weesperstraat offen zu halten, nicht auf der Grundlage politischer Gefühle, sondern auf sachlichen Argumenten getroffen wurde.

Trotz des Widerstands und der lebhaften Debatte bleibt Van der Horst bei ihrem Standpunkt. Sie behauptet, dass viele der Vorfälle nicht direkt mit dem Schnitt in Zusammenhang standen und dass sie für alle möglichen Vorfälle und Kommentare offen sei.

Taste

In den letzten Tagen meldeten die Einsatzkräfte keine Besonderheiten oder Verzögerungen rund um den Schnitt, obwohl die Feuerwehr angibt, dass es am Sonntag sowohl auf den innerstädtischen Straßen als auch auf den umliegenden Autobahnen „extrem viel Verkehr“ gegeben habe. Diese Informationen tragen dazu bei, dass der Druck auf den Stadtrat steigt, eine Lösung für die Kürzung zu finden, die den Bedürfnissen der Amsterdamer Einwohner, der Rettungsdienste sowie den Geschäftsinteressen von Unternehmern und Taxifahrern gerecht wird.

Es bleibt nun abzuwarten, wie der Stadtrat mit dieser Kontroverse um die Kürzung umgeht und ob weitere Schritte unternommen werden, um die Bedenken der Gegner auszuräumen. Angesichts der jüngsten Debatten in der Stopera und der anhaltenden Kritik der Beteiligten ist klar, dass die Zukunft der Weesperstraat in Amsterdam noch lange ein Diskussionspunkt bleiben wird.

Quelle: Zusammenfassung Blogbericht Stefan Bunschoten · AT5

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