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Das Projektteam geht weiterhin davon aus, dass das System bis zum 1. Juli 2024 technisch bereit sein wird.

In Utrecht kamen die beteiligten Parteien zu einer wichtigen Evaluierung des Central Taxi Database Practical Test (CDT) zusammen. Unter der Leitung von Projektleiter Henri van der Heijden blickten wir nicht nur auf den Projektfortschritt zurück, sondern blickten auch nach vorne auf die noch geplanten Herausforderungen und Veränderungen.

Das CDT, ein wesentlicher Bestandteil der vorgeschlagenen Gesetze und Vorschriften im Taxisektor, soll den Personentransport effizienter und transparenter machen. Die neuen Regelungen, die ursprünglich am 1. Juli 2024 in Kraft treten sollten, haben jedoch eine rechtliche Verzögerung erlitten. Van der Heijden gab bekannt, dass der neue Termin für das Inkrafttreten auf frühestens den 1. Januar 2025 verschoben wurde.

„Als Überbringer der Botschaft muss ich Ihnen sagen, wo wir stehen und wo wir uns jetzt im Gesetzgebungsprozess befinden. Ich kann berichten, dass jetzt beschlossen wurde, die Planung des Gesetzgebungsprozesses anzupassen, nein, sie wurde angepasst.“ Ich muss sagen."

Die Gründe für diese Verzögerung sind vielfältig. Erstens erfordert die Einführung des neuen Systems umfangreiche Anpassungen des Personenbeförderungserlasses 2000 und die Einführung einer neuen Ministerialverordnung für die zentrale Datenbank für den Taxiverkehr. Darüber hinaus spielt die rechtliche Prüfung bei der Verzögerung eine wichtige Rolle. Die Integration der zentralen Datenbank in die bestehenden Systeme birgt erhebliche Datenschutzrisiken, die im Einklang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention stehen müssen.

Diese Datenschutzbedenken haben zu einer gründlichen Bewertung der Risiken und der Notwendigkeit umfassender Datenschutz-Folgenabschätzungen (DPIAs) geführt. Eine dieser DSFAs ist bereits abgeschlossen, während eine andere noch in Bearbeitung ist. Die Ergebnisse dieser Bewertungen und die unterschiedlichen Interpretationen der Datenschutzrisiken durch die Beteiligten haben deutlich gemacht, dass mehr Zeit benötigt wird, um diese Probleme sorgfältig anzugehen.

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Foto: © Pitane Blue – Central Database Taxi

Ein weiterer Faktor, der zur Verzögerung beiträgt, ist das Feedback aus der informellen Konsultation mit der Branche. Die Branche betont die Notwendigkeit, sowohl den Inhalt als auch die Umsetzungsdetails der neuen Vorschriften zusammenzuführen, um ein vollständiges Bild zu erhalten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die jetzt gewonnene zusätzliche Zeit bietet auch die Möglichkeit, die Erkenntnisse aus der kürzlich durchgeführten Praxisprüfung zu integrieren. Dieser Test hat wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen der neuen Vorschriften auf die Erschwinglichkeit von IKT-Lösungen im Taxisektor geliefert.

Investieren

Bei der Planung umfangreicher Gesetzesänderungen wie dieser ist es wichtig, die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von Unternehmern zu berücksichtigen. Rechtliche und datenschutzrechtliche Aspekte sind von großer Bedeutung und werden sorgfältig berücksichtigt. Gleichzeitig weisen IKT-Dienstleister aus der Branche darauf hin, welche praktischen Folgen diese Verzögerung für den Markt hat.

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Die Verlängerung der Umsetzungsfrist hat unmittelbare Folgen für Unternehmer im Taxisektor. Investitionen in Elektrofahrzeuge und die notwendige Ausrüstung, die in sie eingebaut werden muss, erfordern erhebliche finanzielle Ressourcen. Ein Zeitraum von sechs Monaten ließe sich noch überbrücken, doch eine Verzögerung von einem Jahr bringt die Branche in eine schwierige Lage. Es gibt keine Toleranzstrukturen, aber es ist immer eine Option. Andernfalls könnte die Verlängerung erhebliche Folgen für das Investitionsklima am Markt haben, denn alle werden abwarten.

„Wir wollen jetzt prüfen, ob wir die zusätzliche Zeit, die dadurch entsteht, dass die Gesetzgebung und Verordnungen etwas länger dauern werden, nutzen können. Wir gehen weiterhin davon aus, dass das System bis zum 1. Juli fertig sein wird. Diesen Umstand wollen wir nutzen, um zu untersuchen.“ Ob wir das zweite Halbjahr dieses Jahres nutzen können, um einen weiteren Praxistest durchzuführen und vielleicht sogar auf Basis der freiwilligen Übermittlung von Taxitransportdaten und damit auch personenbezogenen Daten weiterzumachen. Wir könnten dann einen Piloten auf Basis der Freiwilligkeit durchführen. Die Bereitschaft ist vorhanden dort, aber ich kann keine Garantien geben.

Die Verzögerung bei der Einführung der neuen Gesetzgebung wird nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance gesehen, eine sorgfältige und überlegte Umsetzung sicherzustellen. Der Taxisektor steht vor einem wichtigen Wandel, und die zusätzliche Zeit stellt sicher, dass dieser Übergang auf verantwortungsvolle Weise erfolgen kann.

2G-Netzwerk

Die Verschiebung der neuen Regelungen für das Central Database Taxi (CDT) bringt ein zusätzliches und dringendes Problem mit sich, das während des Treffens in Utrecht angesprochen wurde. Die älteren Generationen des Bordcomputer-Taxis (BCT), die das 2G-Netz nutzen, stehen kurz davor, funktional veraltet zu sein. Telekommunikationsbetreiber planen den Abbau von 2G-Masten, was unweigerlich dazu führen wird, dass diese Geräte unbrauchbar werden. Betroffen sind mehr als 10.000 Flugzeuge im Taxisektor.

Henri schlägt vor, dieses Thema im nächsten Aufsichtsgremium für Computertaxi anzusprechen. Ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines strategischen Ansatzes zur Bewältigung dieser Herausforderung. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten zusammenkommen, um die Auswirkungen des Ausstiegs aus dem 2G-Netz zu diskutieren und einen gemeinsamen Aktionsplan zu entwickeln.

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Foto: Cabman - Teil von Euphoria

„Ich freue mich sehr über Ihren Beitrag, wo Sie Einwände sehen und wo Sie Chancen sehen, also teilen Sie uns dies bitte weiterhin mit.“

Unter den Anwesenden war Interimsdirektor Walter van Benthem, ein Veteran in der Welt der Informationstechnologie, der mit seiner Erfahrung als Chief Information Officer bei I-interim Rijk einen kritischen, aber optimistischen Blick auf den Fortschritt des Projekts warf. Seine Worte waren eine Mischung aus Lob und Realismus, eine Anerkennung der Komplexität, die eine Zusammenarbeit mit sich bringt. „Ja, es ist eigentlich einfach toll. Was ihr hier gemeinsam geleistet habt, und darauf kann ich wirklich stolz sein.“ Van Benthem sagte während des Treffens.

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Van Benthem, bekannt für seinen Pragmatismus und seine klare Vision zu öffentlich-privaten Partnerschaften, betonte die Bedeutung der Vorhersehbarkeit seitens der Regierung und den Mehrwert von Kooperationen, die sowohl dem Markt als auch der Gesellschaft zugute kommen. Unter seinem wachsamen Auge hatte das Projektteam einen Grundstein für eine praktische Anwendung gelegt, der nicht nur machbar, sondern auch bezahlbar schien.

Der CDT-Praxistest, eine Initiative, die sowohl technologische Innovation als auch rechtliche Präzision erfordert, hat laut van Benthem wertvolle Erkenntnisse geliefert, insbesondere in den Bereichen Leistung und Erschwinglichkeit. Allerdings warnte er davor, vorsichtig zu bleiben, insbesondere wenn es um den Schutz personenbezogener Daten geht – ein Aspekt, der bei Unachtsamkeit zum Bumerang werden kann.

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DVDP

Van Benthems Anwesenheit und Rede gaben nicht nur dem Projektteam Auftrieb, sondern erinnerten auch an die anhaltende Verantwortung, die die Regierung bei solch kritischen Unternehmungen trägt. Seine abschließenden Worte waren Anerkennung für die harte Arbeit des Teams und Ermutigung für die künftigen Schritte, die noch unternommen werden müssen.

Dieses Treffen, eine Schnittstelle zwischen technischem Fachwissen, rechtlicher Betreuung und dem menschlichen Faktor, unterstreicht die Bedeutung von Innovation im Dienste einer besser funktionierenden Gesellschaft. Der Taxisektor wartet gespannt auf die nächsten Phasen des CDT-Projekts, wobei das Ziel, bis Juli 2024 ein funktionierendes System bereitzustellen, bereits für Diskussionen innerhalb und außerhalb des Sektors sorgt.

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