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NS will den Fahrplan im Jahr 2025 deutlich verbessern und damit einen großen Schritt in Richtung Zukunft machen. Es ist die größte Veränderung seit Jahren und für viele Reisende wird sich etwas ändern.

Die Niederländische Eisenbahn steht vor einem historischen Wandel in ihrem Angebot. Mit der Absicht, ab dem nächsten Jahr bis zu 1600 zusätzliche Züge pro Woche zu fahren, verspricht dies die größte Fahrplanänderung seit Jahren zu werden. Dieser ehrgeizige Schritt, der die Konnektivität zwischen Regionen erheblich beschleunigen soll, wurde von der reisenden Öffentlichkeit und Interessengruppen sowohl unterstützt als auch kritisiert.

Der Expansionsplan sieht erstmals Züge direkt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke (HSL) von Amsterdam Süd in Städte wie Almere, Lelystad und Amersfoort verkehren, mit der Zukunftsvision, diese auf Zwolle, Leeuwarden und Groningen auszuweiten. Dieser strategische Schritt, der HSL einen prominenteren Platz im nationalen Schienennetz zu verschaffen, wird von der NS als Schlüsselelement zur Verbesserung der Erreichbarkeit innerhalb der Niederlande angesehen. Alles ist im Beratungsanfrage Fahrplan 2025 an regionale Behörden und Reiseorganisationen, vereint in LOCOV.

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Dennoch sind nicht alle von der Machbarkeit dieser Pläne überzeugt. Kritische Stimmen kommen vor allem von Reisenden, die auf die aktuellen Herausforderungen hinweisen, mit denen die NS konfrontiert ist, etwa die Häufigkeit von Verspätungen und Störungen. Ein Reisender äußerte seine Skepsis, indem er betonte, dass sich die NS zunächst darauf konzentrieren müsse, den aktuellen Fahrplan verlässlich zu machen, insbesondere nach den jüngsten Störungen durch defekte Oberleitungen.

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„Zugreisende erleben derzeit Unannehmlichkeiten durch weniger verfügbare Ausrüstung und Personal, Geschwindigkeitsbeschränkungen und notwendige Arbeiten. Obwohl dieser neue Fahrplan nicht alle Probleme auf der Strecke beheben kann, konnten wir dennoch zahlreiche Verbesserungen umsetzen. Beispielsweise betreiben wir neue und schnellere Intercity-Züge auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Rotterdam nach Lelystad und Amersfoort. Wir verkehren sechs Sprinter pro Stunde zwischen Rotterdam und Den Haag und am frühen Morgen und am späten Abend verkehren weitere Züge. Schritt für Schritt machen wir die Bahn für immer mehr Reisende zu einem attraktiven Fortbewegungsmittel.“

Die Pläne kommen auch zu einer Zeit, in der sowohl NS als auch ProRail, die für die Gleisinstandhaltung verantwortlich sind, vor großen Herausforderungen stehen. ProRail hat darauf hingewiesen, dass das Eisenbahnnetz mit überfälligen Wartungsarbeiten zu kämpfen hat, die außerhalb der regulären Betriebszeiten nicht immer behoben werden können. Dies bedeutet, dass es für Reisende in den kommenden Jahren zu arbeitsbedingten Unannehmlichkeiten kommen kann.

Dennoch erhielt die Ankündigung Unterstützung vom Reiseverband Rover, der die Rückkehr zu vollständigen Fahrplänen für zuvor verkleinerte Strecken begrüßt. Auch die Gewerkschaft FNV Spoor erkennt die Ambitionen der Pläne an, warnt jedoch vor den Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung der NS-Mitarbeiter.

Finale

Jedes Jahr bittet NS zu Beginn des Jahres Fahrgastorganisationen und regionale Behörden um Rat bezüglich des Fahrplans, der im Dezember beginnt. NS nutzt diesen Rat, um die Pläne nach Möglichkeit zu verbessern. Bahnmanager ProRail prüft dann, ob die Wünsche von NS auf die Strecke passen und berücksichtigt dabei auch die Wünsche anderer Personen- und Güterbeförderer. Der endgültige Zeitplan wird im Herbst bekannt gegeben.

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