Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Im zweiten Quartal 2022 erzielte KLM zum vierten Mal in Folge ein positives Betriebsergebnis: ein Gewinn von 262 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 185 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Für das erste Halbjahr 2022 verzeichnete KLM ein positives Betriebsergebnis von 266 Millionen Euro bei einem Umsatz von 4,685 Milliarden Euro. Eine deutliche Verbesserung, die teilweise dem großen Einsatz der KLM-Kollegen zu verdanken ist. Diese Zahlen zeigen, dass Kunden wieder mit uns fliegen wollen, sowohl für Geschäfts- als auch für Urlaubsreisen.

Die guten Ergebnisse nach der schweren Corona-Zeit wecken dennoch gemischte Gefühle. Die Kunden waren von den großen Betriebsstörungen im Mai und Juni stark betroffen. Auch für die Kollegen war dies eine hektische und schwierige Zeit.

Die Zunahme der Passagierzahlen, lange Warteschlangen bei der Sicherheitskontrolle von Schiphol und der Mangel an KLM-Personal setzen den Betrieb, insbesondere im Mai und Juni, unter großen Druck. Dies ist eine sehr unangenehme Situation für Kunden und Mitarbeiter. KLM war unter anderem gezwungen, Flüge zu stornieren und den Ticketverkauf zu begrenzen. Daraus beginnt der gewünschte Effekt sichtbar zu werden. Damit ist der Betrieb machbar, aber zu unserem großen Bedauern noch nicht auf dem Niveau, das Kunden von uns gewohnt sind.

„Trotz der enormen Herausforderungen, die die Erholung der Luftfahrt für den Betrieb mit sich bringt, haben sich in den vergangenen sechs Monaten Millionen von Kunden erneut für KLM und Transavia entschieden. Dafür bin ich sehr dankbar. Gleichzeitig sind wir im Betrieb mit den Warteschlangen für die Sicherheitskontrollen auf Schiphol, einem Mangel auf dem Arbeitsmarkt und einer hohen Arbeitsbelastung konfrontiert. Wir arbeiten mit Hochdruck an Maßnahmen, die Abhilfe schaffen. Bei den Einführungsgesprächen in der Organisation sehe und erlebe ich, wie sich die Kollegen von KLM bemühen, unseren Kunden wieder die Qualität zu bieten, die sie von uns gewohnt sind. Dies findet auf Schiphol und an den Außenstationen unter erschwerten Bedingungen statt. Ich bin stolz darauf, dass alle weiterhin ihre Schultern ans Steuer legen. Die Zahlen sind gut, aber wir müssen die Strukturkosten fest im Griff behalten. Dies ist sehr wichtig für die finanzielle Gesundheit von KLM und um weiterhin in Nachhaltigkeit und das Produkt für unsere Kunden investieren zu können."

Kredite zurückgezahlt
Dank der verbesserten Ergebnisse konnte KLM im zweiten Quartal 2022 die Staats- und Bankdarlehen in drei Schritten in Höhe von insgesamt 942 Millionen Euro zurückzahlen. Die zugehörige Kreditfazilität wurde noch nicht gekündigt. KLM nutzte das NOW-Programm im zweiten Quartal nicht mehr. Allerdings muss noch ein erheblicher Teil der latenten Lohnsteuer zurückgezahlt werden, mit der im Oktober dieses Jahres begonnen wird.

Insgesamt begrüßte die KLM-Gruppe im zweiten Quartal 7,2 Millionen Passagiere an Bord. Das Leisure-Geschäft lief sehr gut: Transavia verzeichnete einen höheren Umsatz als 2019. Der Beitrag der Fracht zum Ergebnis war immer noch beträchtlich. Engineering & Maintenance schnitten im Rahmen des Vorjahres ab und konzentrierten sich weiterhin auf die Ausgabenkontrolle.

Im ersten Halbjahr 2022 belief sich das Betriebsergebnis auf 266 Millionen Euro bei einem Umsatz von 4,685 Milliarden Euro. KLM erhielt im ersten Quartal noch NOW-Unterstützung in Höhe von 138 Millionen Euro. Auch ohne diese Unterstützung war das Ergebnis eine deutliche Verbesserung gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2021, als die Corona-Krise noch in vollem Gange war. Der Umsatz betrug damals 2,137 Milliarden Euro, was einen Betriebsverlust von 522 Millionen Euro bedeutete KLM.

„Dank des schnell zurückkehrenden Passagierverkehrs und des anhaltend starken Frachtmarkts verzeichnete KLM das vierte Quartal in Folge ein positives Betriebsergebnis. Das erste Halbjahr 2022 zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber 2021. Allerdings steigen die Kosten aufgrund der Inflation und des stark gestiegenen Ölpreises. Der Fokus auf strukturelle Kostensenkung bleibt unerlässlich, um profitabel und wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Zum Thema passende Artikel: