Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Der Ladevorgang beginnt einfach, sobald der Nutzer das Fahrzeug über der Ladestation parkt.

Das Start-up Mego Mobility hat ein revolutionäres drahtloses und kontaktloses Ladesystem für leichte Elektrofahrzeuge entwickelt. Der Ladevorgang beginnt einfach, sobald der Nutzer das Fahrzeug über der Ladestation parkt. Diese Weltpremiere mit dem Markennamen Swell Electric ist in Kürze auf der „World of eMobility“ in der Expo Haarlemmermeer vom 27. bis 29. Oktober zu bewundern.

Terence Carter, Gründer von Mego Mobility, suchte nach einer universellen Ladelösung für die Elektroflotte seiner KlusHubs – dazu später mehr. Eine solche Lösung gab es noch nicht. Die bereits vorhandenen Ladekacheln eignen sich hauptsächlich für die niedrigeren Leistungsübertragungen, beispielsweise ein Elektrofahrrad. Aber diese Systeme sind nicht universell und die Kraftübertragung ist für größere Fahrzeuge wie Kleinstwagen nicht ausreichend.

Aus diesem Grund beschloss Carter, der 2021 am Start-up-Programm Mobility Lab teilnahm, in Zusammenarbeit mit Elektroingenieuren der TU Delft selbst eine Ladelösung zu entwickeln. Das Ergebnis: der Swell Electric. Dieses Ladesystem kann Fahrzeuge drahtlos und berührungslos laden, bis zu einer Entfernung von zehn Zentimetern – dem Airgap – und bis zu einem Energiebedarf von nicht weniger als 1 Kilowatt. Der Ladevorgang beginnt einfach, sobald der Nutzer das Fahrzeug über der Ladestation parkt. 

Einzigartig

Die Einzigartigkeit von Swell Electric besteht darin, dass es leichte Elektrofahrzeuge (LEVs) mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen aufladen kann: von beispielsweise einem Lastenrad mit einer relativ geringen Batteriekapazität bis hin zu einem Mikroauto. Der Sender im Ladegerät erkennt das Fahrzeug und passt die benötigte Leistung entsprechend an. Die Energie wird in Form eines elektromagnetischen Feldes (Induktion) erzeugt. Dieses Feld wird von einer Spule erfasst, die an der Unterseite des Fahrzeugs angebracht ist. Mittels eigens entwickelter Elektronik wird der Strom in die richtige Form für das jeweilige Fahrzeug/Batterie umgewandelt. Über zwei LED-Streifen an der Vorderseite des Ladegeräts kann der Nutzer den Ladefortschritt verfolgen. Wenn die Batterie ausreichend geladen ist oder das Fahrzeug bewegt wird, stoppt der Ladevorgang automatisch. 

Tester und Investoren gesucht

Die Elektronik ist also universell, muss aber pro Fahrzeugtyp erst getestet werden, um optimal zu funktionieren. In dieser ersten Phase hat Mego Mobility den Swell Electric für den Elektroroller der chinesischen Marke Niu optimiert.

„Dieser Scooter wird häufig in Sharing-Systemen eingesetzt. Eine kabellose Ladelösung für diesen Roller gibt es noch nicht und Flottenbetreiber müssen derzeit die Batterien wechseln. Dies ist ein teurer Teil der Betriebskosten. Swell Electric bietet daher Möglichkeiten für Shared-Mobility-Anbieter sowie für Paketzustelldienste, die sich derzeit in der Umstellung von Transportern auf eine Kombination von LEVs für die innerstädtische Zustellung befinden. „Deshalb suchen wir jetzt nach Parteien, die das Ladegerät in Form eines Piloten testen und so zum Übergang zum elektrischen Leichttransport beitragen wollen. Wir suchen auch nach Investoren, die zur Finanzierung dieses Übergangs beitragen wollen.“

Birò

In der nächsten Phase will Carter das Ladegerät Schritt für Schritt testen und für andere Fahrzeuge, beginnend mit dem Birò, optimieren. Abgesehen von einem kleinen, herausnehmbaren Akku oder einer normalen Steckdose lässt sich dieser Kleinstwagen in der Stadt nicht einfach aufladen. „Die Gemeinde Amsterdam hat darauf hingewiesen, dass dieses Fahrzeug nicht an Ladestationen angeschlossen werden darf, die für Autos vorgesehen sind. Gleichzeitig wächst das Angebot an LEVs schnell, da die Städte auto- und emissionsfrei werden, sodass dieses System definitiv benötigt wird“, sagte Carter.

Carter selbst wird den Swell Electric verwenden, um die LEVs aufzuladen, die er auf seinen KlusHubs vermietet. An Umsteigestationen in Großstädten können Berufstätige diese Fahrzeuge halbtags ausleihen: ein elektrisch unterstütztes Lastenrad, einen Elektroroller oder einen Elektro-Kleinstwagen, den Birò. Kunden parken ihr Auto oder ihren Bus am Hub und fahren emissionsfrei, ohne Stau oder Parkprobleme in die City. Mit den Mietfahrzeugen richtet sich Mego Mobility an Profis im Bau-, Wartungs- und Installationsbereich. Die ersten KlusHubs wurden nun rund um Amsterdam und Rotterdam realisiert.

Welt der eMobilität

Mego Mobilität und Elektrisch anschwellen wird in Kürze vom 27. bis 29. Oktober auf der Messe „World of eMobility“ in der Expo Haarlemmermeer zu sehen sein. Auf dieser Messe präsentieren sowohl große internationale Marken als auch Start-ups ihre neuesten Innovationen im Bereich nachhaltiger Mobilität. Die Messe ist offen für alle. Mego Mobility und Swell sind in der Halle „Land of Tomorrow“. 

Zum Thema passende Artikel: