Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Während verschiedene Branchen in Belgien die jüngste Ausweitung von Flexi-Jobs im Bundeshaushalt 2024 bejubeln, kochen in der Taxibranche die Emotionen vor Frust über.

Mit der jüngsten Ausweitung von Flexi-Jobs auf zwölf neue Branchen gibt es in verschiedenen Branchen sowohl Zufriedenheit als auch Unzufriedenheit. Während Sektoren wie die Lebensmittelindustrie und der Busverkehr mit dieser neuen Option zufrieden sind, fühlt sich die Taxibranche ausgeschlossen und es gibt Ärger über ihren Ausschluss von diesem System.

Aurélie Gerth, Sprecherin von Fevia, dem Verband der Lebensmittelunternehmen, betont, wie wichtig es für ihre Branche sei, flexibel auf stark schwankende Angebot und Nachfrage reagieren zu können. Laut Fevia herrscht weiterhin Personalmangel im Lebensmittelbereich, wo es durchschnittlich rund 1.500 offene Stellen gibt. Obwohl dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, wünscht sich Fevia, dass in Zukunft Flexi-Jobs für die gesamte Lebensmittelbranche verfügbar sind.

Auch der Verband belgischer Bus- und Reisebusunternehmer (FBAA) freut sich über die Einführung von Flexi-Jobs. Nach Angaben des Verbandes ist dies ein wirksames Mittel, um dem chronischen Fahrermangel im öffentlichen und spezialisierten Schülerverkehr entgegenzuwirken. Genau wie in der Lebensmittelbranche gibt es auch hier mehr als 1.500 offene Stellen für Fahrer. FBAA-Chef Pieter Van Bastelaere weist darauf hin, dass Teilzeit-Busfahrer nun weniger geneigt sein werden, in Sektoren zu wechseln, in denen auch Flexi-Jobs erlaubt sind.

(Text geht unter dem Foto weiter)

Das neue System öffnet die Türen zu befristeten und flexiblen Arbeitsverträgen in zwölf weiteren Branchen, doch Taxifahrer fragen sich, warum sie weiterhin außen vor bleiben.

Diese Begeisterung teilen Umzugsunternehmen und die Veranstaltungsbranche. Koen Vangoitsenhoven, Direktor der belgischen Umzugskammer, erklärt, dass die Möglichkeit von Flexi-Jobs dazu beitragen wird, erfahrene, kürzlich pensionierte Mitarbeiter zurückzubringen, die wiederum die jüngere Generation ausbilden können. Auch im Veranstaltungsbereich gebe es Erleichterung, da die Bundesregierung einen echten Bedarf befriedige, so Stijn Snaet, Direktor der Event Confederation.

Lesen Sie auch  Assistenzhund: legal willkommen, praktisch abgelehnt

Auf der anderen Seite steht die Taxibranche, die sich durch die Nichteinbeziehung in die Erweiterung ungerecht behandelt fühlt. Pierre Steenberghen, Generalsekretär der National Grouping of Taxi Companies (GTL), nennt den Ausschluss eine „echte Katastrophe“ für die Branche. In der Taxibranche herrscht Unverständnis und Frustration, da sie vor ähnlichen Herausforderungen steht wie andere an dem System beteiligte Sektoren.

Zum Thema passende Artikel:
Kalenderpaket