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Die Auszahlung an den Konzern ist auch ein Beispiel für die Hartnäckigkeit, die erforderlich ist, um die Rechte der Passagiere sicherzustellen, auch wenn dies einen fünfjährigen Rechtsstreit bedeutet.

EUclaim, ein auf Fluggastrechte spezialisiertes Unternehmen, hat 782 betroffenen Reisenden eine Entschädigung gezahlt. Zu diesen Passagieren gehörte eine Gruppe von 19 Personen, die nach einem fünfjährigen Rechtsstreit schließlich vom spanischen Gericht rehabilitiert wurden. Diese Passagiere hatten im Jahr 2018 Probleme mit ihren Flügen, die Fluggesellschaft weigerte sich jedoch, sie zu entschädigen. EUclaim leitete daraufhin in ihrem Namen ein Gerichtsverfahren ein und berief sich dabei auf die EU-Verordnung 261/2004, die den Passagieren in solchen Fällen Anspruch auf eine Entschädigung einräumt.

Rechtssysteme

Der Fall wirft ein interessantes Licht auf die Komplexität der Navigation in verschiedenen Rechtssystemen innerhalb der Europäischen Union, insbesondere wenn es um Fluggastrechte geht. Obwohl die europäische Verordnung 261/2004 in der gesamten EU gilt, kann es zu Unterschieden in der Auslegung dieser Verordnung durch die lokale Gesetzgebung der einzelnen EU-Mitgliedstaaten kommen. Einer der wichtigsten Unterschiede ist die Frist für die Geltendmachung einer Entschädigung. In Belgien beispielsweise müssen Passagiere ihren Anspruch auf Entschädigung innerhalb eines Jahres nach dem Flugdatum geltend machen, während dies in Spanien bis zu fünf Jahre nach dem Flug erfolgen kann.

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EUclaim zahlt nach komplexem Rechtsstreit 782 Passagiere aus.

Darüber hinaus kann die Wahl des zuständigen Gerichts Einfluss auf den Ausgang des Falles haben. Bei einem einzelnen Flug haben Passagiere die Wahl zwischen mehreren Gerichten: dem Abflugland, dem Ankunftsland oder dem Land, in dem sich der Hauptsitz der Fluggesellschaft befindet. Nehmen wir zum Beispiel einen Passagier, der mit Ryanair von Düsseldorf nach Alicante fliegt und eine vierstündige Verspätung hat. Dieser Passagier kann den Fall wahlweise in Deutschland, Spanien oder sogar Irland, wo Ryanair seinen Hauptsitz hat, vor Gericht bringen.

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EUclaim betont die Bedeutung ihrer Expertise in dieser komplexen Angelegenheit. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung mit Gerichtsverfahren in verschiedenen Ländern und nutzt dieses Wissen, um die Chance auf eine erfolgreiche Entschädigung für betroffene Passagiere zu erhöhen, auch wenn der Prozess dadurch länger dauert. EUclaim wählt strategisch das Gericht aus, bei dem sie den größten Erfolg erwarten, wie im jüngsten Fall, in dem das spanische Gericht zugunsten der Gruppe von 19 Passagieren entschied.

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