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Laut Hoek van Holland ist dies kaum eine praktikable Alternative für diejenigen, die unter Zeitdruck stehen.

Es ist besorgniserregend, dass die kürzlich angekündigte Unterbrechung des Eurostar, der täglich rund 5000 Passagiere befördert, die Bemühungen niederländischer Unternehmen, nachhaltiger zu reisen, behindern könnte. Der Direktor von Rover, Bos, erklärt, dass Fliegen nicht als geeignete Alternative angesehen werden könne. Ihm zufolge könnten die Menschen stattdessen darüber nachdenken, mit einem anderen Zug nach Brüssel zu reisen und dort umzusteigen. Dies wäre jedoch mit zusätzlichem Aufwand und Reisezeit verbunden, die man lieber vermeiden möchte. Die einzige wirkliche Alternative besteht seiner Ansicht nach daher darin, dass der Zug ohne Unterbrechung weiter nach Amsterdam fährt. Letztlich hat ProRail in dieser Angelegenheit die Entscheidungsbefugnis, allerdings kann der Staatssekretär auch erheblichen Druck ausüben.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Wir müssen daher ungehindert mit der Bahn von London nach Amsterdam fahren können. Es ist nicht akzeptabel zu sagen: Wir machen damit ein Jahr lang Schluss.“

Die Amsterdamer Stadträtin Melanie van der Horst (Verkehr) gab an, dass sie von der Nachricht überrascht und „absolut unzufrieden“ sei. Sie hat bereits Kontakt zu Staatssekretär Heijnen aufgenommen und die Gemeinde wird einen weiteren Brief verschicken. Der Staatssekretär gab an, dass sie zusammen mit Eurostar und ProRail wollen nach einer Lösung suchen. Allerdings fügte sie auch eine realistische Nuance hinzu und erklärte, dass ProRail bereits andere Szenarien untersucht und abgelehnt habe. Darüber hinaus scheint Eurostar an der Abfahrt von Amsterdam Central festzuhalten. Daher scheint auch eine direkte Zugverbindung zwischen London und einer anderen Stadt wie Utrecht keine realisierbare Option zu sein.

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Hoek van Holland

Niederländische Reisende entscheiden sich tendenziell schneller für das Flugzeug als für eine Bahnreise mit Umstieg in Brüssel. Hohe Kosten halten manche sogar davon ab, die Reise anzutreten. Es besteht zwar die Möglichkeit, die Fähre nach London mit dem Auto zu nehmen, zum Beispiel von Hoek van Holland aus, für zeitgebundene Menschen ist dies jedoch kaum eine sinnvolle Alternative.

Wer zu zweit mit dem Auto auf der Fähre von Hoek van Holland nach London reist, scheint etwas umweltschädlicher zu sein als das Fliegen.

De Bootsausflug Immerhin dauert die Fahrt von Hoek van Holland nach Harwich 6,5 Stunden, ergänzt durch eine eineinhalbstündige Zug- oder Autofahrt. Dies ist für Geschäftsreisende unrealistisch und für Leute, die einen Wochenendtrip nach London oder Amsterdam planen, kaum umsetzbar. Eine Unterbrechung des Eurostar führt daher vor allem zu einem Anstieg der Flugreisen.

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Laut Hoek van Holland ist dies kaum eine praktikable Alternative für diejenigen, die unter Zeitdruck stehen.

Eke Eijgelaar, Forscher für nachhaltigen Tourismus an der Fachhochschule Breda, führte für Radar verschiedene Berechnungen durch, um die Nachhaltigkeit dieser Reise zu bewerten.

Wenn zwei Personen mit dem Auto über die Fährverbindung von Hoek van Holland nach London reisen, beträgt der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Person bei der Hin- und Rückfahrt etwa 157 Kilogramm. Dies scheint etwas umweltschädlicher zu sein als das Fliegen, das pro Person etwa 153 Kilogramm CO2 ausstößt. Dies hängt jedoch von der Art und Weise ab, wie Menschen nach Schiphol reisen.

Wer das Auto stehen lässt und sich für eine Kombination aus Fähre und Zug entscheidet, macht die Reise mit einem Ausstoß von 67 Kilogramm CO2 deutlich sauberer. Allerdings bleibt der Eurostar mit einem Ausstoß von nur 6 Kilogramm CO2 die umweltfreundlichste Option. „Das wird auch dann so bleiben, wenn man nächstes Jahr erstmals nach Brüssel reist, um dort in den Eurostar einzusteigen“, sagt Eijgelaar.

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NS