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WOCHE

Vom 16. bis 22. September 2023 wird ganz Flandern zum Schmelztiegel innovativer Ideen für einen nachhaltigen Verkehr. Im Mittelpunkt der Aktion steht Hoppin, ein Dienst, der verschiedene Transportmöglichkeiten wie Busse anbietet.

Die vergangene Woche war eine turbulente Zeit für den Mobilitätssektor, in der sich die nachhaltige Transportlandschaft dramatisch verändert hat, von politischen Visionen bis hin zu Geschäftsentscheidungen. Everfuel, ein dänischer Wasserstofflieferant, löste in der Branche Schockwellen aus, als er ankündigte, dass er seine „unrentablen“ Wasserstofftankstellen schließen werde. Das Unternehmen hat beschlossen, sich auf die Produktion von grünem Wasserstoff zu konzentrieren, wie in seinem Finanzbericht für das zweite Quartal 2023 hervorgehoben. Der Zeitpunkt ist ironisch, da nächste Woche in Flandern die Woche der Mobilität stattfindet, eine Initiative zur Förderung von Nachhaltigkeit Transport mit Sonderaktionen durch öffentliche Verkehrsunternehmen wie De Lijn und NMBS.

Mobilitätswoche

Während sich Flandern durch sein Engagement für nachhaltige Mobilität einsetzt Mobilitätswoche und der einzigartige Hoppin-Service, der verschiedene Transportmöglichkeiten nahtlos integriert, macht das politische Spielfeld anderen Prioritäten zugänglich. Das Forum für Demokratie hat sich in seinem umfangreichen Wahlprogramm für einen markanten Ansatz entschieden: Erleichterung und Innovation. Die Partei setzt sich für den Straßenbau und die Beschleunigung bürokratischer Prozesse ein, will aber auch die Steuern auf Flugreisen abschaffen und in fortschrittliche Verkehrstechnologien wie Hyperloops und Hochgeschwindigkeitszüge investieren.

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Gleichzeitig erlitt die Elektroautobranche einen herben Rückschlag, als Volkswagen ankündigte, fast 300 Leiharbeiter einzustellen entlassen im Werk in Zwickau, Deutschland. Die Bestellungen für Elektro-Volkswagen gingen nach dem Ende der staatlichen Anreize um 70 % zurück, was nicht nur Fragen über die Zukunft dieser Fabrik aufkommen ließ, sondern auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit von fast 2000 anderen Leiharbeitern aufkommen ließ.

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Inzwischen fordert Arjen Kers, Geschäftsführer von TUI Niederlande, eine solche differenziertere Debatte über die Luftfahrt. Er weist auf die persönlichen und weitreichenden gesellschaftlichen Vorteile von Reisen und Luftfahrt hin und warnt davor, die Zahl der Flüge ab Schiphol einseitig zu begrenzen. Er betont, dass solche Maßnahmen nicht nur die Niederlande, sondern auch die Karibikinseln betreffen könnten, und plädiert für ein international koordiniertes Vorgehen.

CBR

Auch im öffentlichen Verkehr besteht die Sorge vor einem Mangel an Fachkräften, insbesondere an Busfahrern. Viel Zeigen mit dem anklagender Finger an die Central Driving License Agency (CBR), wo Ineffizienz und lange Wartezeiten das Problem verschlimmern würden.

Schließlich bekennt sich die Christliche Union zu einer ganzheitlichen Vision der Zukunft der Mobilität, indem sie sich als „Verwalter der Erde“ präsentiert. Die Partei strebt danach Paradigmenwechsel unseres Wirtschaftsmodells, wobei der Schwerpunkt auf der Schonung des Planeten und der Investition in nachhaltige Transportmittel wie öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradinfrastruktur liegt.

Die Gegensätze sind klar: Während einige in Nachhaltigkeit und grüne Innovationen investieren, konzentrieren sich andere auf traditionelle Formen der Mobilität und beschleunigte Infrastruktur. Dieses breite Spektrum an Ansätzen und die rasanten Entwicklungen der letzten Woche deuten auf eine Branche im Umbruch hin, in der die Definition nachhaltiger Mobilität noch alles andere als feststeht.

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